Das Nationalgericht Ackee and Saltfish ist von jamaikanischen Tellern nicht wegzudenken! Damit geht es schon beim Frühstück auf Jamaika deftig zur Sache und auch zu anderen Tageszeiten ist Ackee mit Saltfish eine beliebte Stärkung. Die Ackee ist eine birnenförmige, hellrot bis gelb-orange Baumfrucht und stammt aus Westafrika. Ist sie reif, platzt die Ackee noch am Baum hängend auf. Vorher ist sie giftig und darf keinesfalls geerntet oder verzehrt werden. Das weiche, weissgelbliche Fruchtfleisch schmeckt relativ neutral und erinnert an Rührei. Auf Jamaika ist die Ackee sehr beliebt, da sie sehr preiswert und nahrhaft ist.
Saltfish ist Kabeljau, der durch Salzen und Trocknen haltbar gemacht wurde und somit auch ohne Kühlung lange lagerfähig bleibt. Die Ironie am Nationalgericht der Jamaikaner ist, dass es um Jamaika herum keine Kabeljauvorkommen gibt und der Fisch importiert werden muss.
Um all das müsst ihr euch hier und heute aber keine Sorgen machen, denn unser Rezept besteht aus dem, was wir hier bei “Tropicalzone” in Basel ergattern konnten und was ihr mit ein wenig Engagement sicher selbst auch im nächsten Afroshop oder im Internet bekommen könnt.

Die Hauptzutaten für Ackee and Saltfish
ACKEE AND SALTFISH – das Nationalgericht der Jamaikaner
Für 4 Mitesser braucht ihr:
– 500 g eingesalzenen, gefrorenen Kabeljau (Codfish, Saltfish)
– 2 grosse Dosen Ackee (Abtropfgewicht zusammen ca 700 Gramm)
– 1 grosse Zwiebel
– 2 Knoblauchzehen (ersatzweise Knoblauchsalz)
– 2 Tomaten
– 1 mittelgrosse Paprika
– 1 Chilischote – wer hat, nimmt natürlich eine Scotch Bonnet
(ersatzweise geht Cayennepfeffer)
– 1 TL getrockneter Thymian oder eine Handvoll frische Blättchen
– 1 TL schwarzer gemahlener Pfeffer
– optional Lauchzwiebel
Öl zum Braten
Den Saltfish haben wir am Abend vorher in einem Gefäss mit kaltem Wasser im Kühlschrank aufgetaut. Das Wasser zwischendrin wechseln, um das überschüssige Salz aus dem Fisch zu spülen. Bevor der Saltfish weiterverarbeitet werden kann, kocht man ihn in reichlich Wasser ca 7 – 10 Minuten. Abgiessen, abtropfen lassen und folgendermassen vorbereiten: Die Haut entfernen und das Fleisch auseinander fasern, dabei die Gräten herauslösen. Nochmals im Sieb abspülen und gut abtropfen lassen. Fischfleisch beiseite stellen.
Da die Ackees in der Dose schon recht weich sind, reicht es, sie ebenfalls gut abtropfen zu lassen. Die Zwiebeln klein schneiden und glasig andünsten, dann die feingeschnittene Paprika mit andünsten. Die Tomaten kleinschneiden. Wir haben vorher die Kerne entfernt, muss man aber nicht zwingend. Tomatenstückchen und feingeschnittenen Knoblauch zum Gemüse in der Pfanne geben und die Chili hinzufügen. Bei uns mussten mal wieder die getrockneten Minichillies aus unserer Balkonernte 2017 herhalten, von denen wir immer noch zehren. Für die Farbe haben wir noch eine in feine Ringe geschnittene Lauchzwiebel mit reingeworfen.

Jetzt bloss nicht mehr zu heftig rühren…
Dann zunächst den vorbereiteten Saltfish und hernach die abgetropften Ackees dazugeben und die Hitze auf kleine Stufe runterdrehen. Nicht sofort umrühren und erstmal zugedeckt 5 Minuten so stehen lassen, damit alles durchwärmt, aber die Ackees nicht zu Matsch werden. Nach Geschmack würzen und den Pfanneninhalt vorsichtig, aber gründlich vermengen. Salz wird es wahrscheinlich keins mehr brauchen, weil der Salzfisch schon genügend salzig ist. Mit Lauchzwiebelringen garniert servieren.
Dazu werden auf Jamaika oft gekochte, grüne Kochbabanen oder Breadfruit gereicht, auch Dumplings, Rice ‘n Peas oder Festival haben wir schon gesehen. Wir haben zu unserem Ackee and Saltfish Fried Plantains gegessen, was ebenfalls sehr lecker war. Die leichte Süsse der Plantain schafft einen interessanten geschmacklichen Kontrast zur Würze des Gerichts.
Bei der Zubereitung hatten wir wirklich schöne Erinnerungen an einen Abend auf unserer Tour 2017, als wir mit dem Einheimischen Chris im Porty Hostel in Port Antonio gemeinsam Ackee and Saltfish zubereiteten. Auch als Frühstück, z.B. im Castle Vue B&B in Montego Bay, haben wir Ackee and Salfish auf Jamaika schon oft geniessen dürfen und freuen uns schon auf ein Wiederschmecken.
Wir wünschen euch: Gutes Gelingen und
Guten Appetit!
Was man auf Jamaika noch leidenschaftlich gerne isst, könnt ihr im Beitrag E wie Essen auf Jamaika nachlesen. Interessant ist auch die Küche der Rastafari, über die ihr in I wie Ital is Vital mehr erfahrt.
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