Ist Jamaika sicher für Touristen?


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WIE SICHER IST JAMAIKA FÜR TOURISTEN?

Das Thema Kriminalität in Jamaika bewegt die die Gemüter der Reisenden seit eh und je. Besonders auf Social Media und in Reise-Foren wird darum immer wieder heftig diskutiert, ob Jamaika für Touristen sicher ist. Schliesslich „hört man so viel“ darüber und auch die Statistiken sprechen eine deutliche Sprache. Unbestritten – uns hat auch schon so manche Situation irritiert, die wir in Jamaika in all den Jahren erlebt haben. Wir haben uns jedoch nie in einer gefährlichen Lage wiedergefunden, auch sind wir nie verbal oder gar körperlich bedroht worden. Niemand hat uns jemals bestohlen oder gar ausgeraubt. Aber nur, weil uns noch nichts passiert ist, empfinden wir Jamaika nicht automatisch als sicher. Fakt ist nämlich:

JAMAIKA HAT EIN GROSSES PROBLEM MIT KRIMINALITÄT!

Die Tageszeitungen in Jamaika wie der Jamaica Gleaner oder der Jamaica Observer sind voll mit Meldungen über Gewalttaten wie Raubmord, Morde und ähnlichem. Schiessereien im Milieu der organisierten Kriminalität sind an der Tagesordnung. Dabei geht es um Drogenhandel, Waffenhandel und Scamming. Sehr oft spielen sich die schlimmsten Taten auch im näheren Umfeld der Betroffenen ab.

Heissblütiges Temperament, eine geringe Hemmschwelle und verbreiteter illegaler Waffenbesitz lassen manchen Streit um Nichts blutig ausarten. Kein Wunder, dass Jamaika wieder einen Spitzenplatz für die höchste Mordrate in der westlichen Hemisphäre einnimmt und auch weltweit in den Top 10 mitspielt.

Mordstatistik Jamaika1962 bis 2020 / Quelle: https://jcf.gov.jm/

In den letzten Jahren nahm laut Regierungsangaben die Gewaltkriminalität in Jamaika wieder zu. 1498 Morde verzeichnete die Insel 2022. Die Jamaican Constabulary Force (JCF) gibt an, dass eine sehr hohe Prozentzahl aller Morde in den Jahren 2021/2022 auf Bandenaktivitäten zurückzuführen waren. Momentan sind die Zahlen für Mord, Raub, Verletzungen durch Schusswaffen, Einbrüche, Vergewaltigungen gegenüber der gleichen Periode in 2022 wieder leicht rückläufig. Das ist möglicherweise Massnahmen wie State of Emergency oder Zones Of Special Operations zu verdanken, aber das Jahr ist ja noch jung.

KRIMINALITÄT IN JAMAIKA – WAS DIE REGIERUNG DAGEGEN TUT

Wie oben schon erwähnt, unternimmt die jamaikanische Regierung verschiedene Bemühungen, die Kriminalität in Jamaika in den Griff zu bekommen. Das geschieht nicht zuletzt auch, um die Insel für Investoren und den Tourismus attraktiver zu machen. Wichtige Instrumente beim Kampf gegen die Bandenkriminalität sind laut Regierungsmeinung die Verhängung von States of Emergency und Zones Of Special Operations.

State Of Emergency und Zones Of Special Operations in Jamaika

SOE: Der sogenannte „Notstand“ wird erlassen, um die Befugnisse der Strafverfolgungsbehörden gegenüber mutmaßlich kriminellen Aktivitäten zu erweitern. SOEs können in geografisch abgegrenzten Gebieten Jamaikas über eine gewisse Zeitperiode verhängt und immer wieder mit Begründung verlängert werden. Die Polizei darf in Gegenden die unter SOE stehen, Personen und deren Eigentum sowie Gebäude ohne Durchsuchungsbefehl durchsuchen. Personen können ohne Haftbefehl bis zu sieben Tage festgehalten werden. Auch Ausgangssperren können in SOE-Gebieten ohne Weiteres angeordnet und/oder Öffnungszeiten eingeschränkt werden. Das Militär (Jamaica Defense Force) darf zur Unterstützung des Polizeiapparates herangezogen werden.

Obwohl der Notstand immer wieder auch in touristischen Gegenden Jamaikas – wie St. James und Westmoreland – ausgerufen wird, bekommen Touristen davon meistens nichts mit. Am ehesten fallen Reisenden Strassenposten auf, die die Autos kontrollieren. Als offensichtlicher Tourist ist man ohnehin nicht im Zentrum des Interesses, was diese Kontrollen betrifft. Und wenn ihr uns fragt, würden wir’s lieber nicht drauf anlegen, Aufmerksamkeit zu erregen. Auch wenn ihr in Jamaika mit einem lizensierten Tourunternehmen – rotes Kennzeichen – unterwegs seid, werdet ihr nicht behelligt.

ZOSOs wiederum sind flankierende Massnahmen, die zusätzlich zum SOE in geografisch abgegrenzten Gebieten Jamaikas verhängt werden können. Diese Massnahmen zielen laut „„ZOSOs Act““ eigentlich darauf ab, die soziale und wirtschaftliche Entwicklung in einer Zone zu fördern, Perspektiven aufzuzeigen und so die Kriminalität weiter einzudämmen. Oft bleibt es allerdings bei einem erhöhten Einsatz von Polizei- und Armeepatroullien. Die Dauer der flankierenden Massnahmen ist zunächst auf 60 Tage begrenzt, kann aber mit Begründung verlängert werden.

Reformierung des Jamaikanischen Polizeiapparates

Seitdem 2019 der „National Consensus on Crime“ verabschiedet wurde, steht auch die Reformierung des Polizeiapparates im Fokus der jamaikanischen Regierung. Beispielsweise sollte die Zahl der Bediensteten erhöht werden, man brauche „more boots on the ground“. Aber nicht nur die Anzahl der Ordnungshüter auf den Strassen Jamaikas ist wichtig, um die Kriminalität einzudämmen. Auch dafür zu sorgen, dass die eigenen Leute souverän und unbestechlich die Gesetze durchsetzen, ist essentieller Bestandteil der Transformation des Polizeiapparates in Jamaika. Nicht zuletzt soll auch die Ausstattung der Truppe mit geeigneten Fahrzeugen vorangetrieben werden.

Anzahl beschlagnahmter Schusswaffen in Jamaika 2018 – 2022 pro Jahr

Aufspüren und Beschlagnahme von illegalen Schusswaffen

Durch die verstärkte Präsenz von Polizei und Armee in kriminellen Brennpunkten können gezielt verdächtige Personen und deren Aufenthaltsorte ohne Umstände durchsucht oder Fahrzeuge angehalten und kontrolliert werden. Daraus resultieren oft Beschlagnahmen von Waffen und / oder Munition. Leider kommt es dabei immer wieder zu Schießereien, bei denen nicht nur Polizisten sondern auch Verdächtige oder manchmal sogar völlig Unbeteiligte zu Schaden oder zu Tode kommen.

Einbinden der Bürger zum Aufstöbern gesuchter Krimineller

Die Bürger, die es zu schützen gilt, könnten ebenso ihren Beitrag für ein sichereres Jamaika leisten. Normalerweise wird jedoch eher weggeschaut, als Zivilcourage zu zeigen. Auf den Social Media Präsenzen der Jamaica Constabulary Force fallen uns immer wieder „Wanted for Murder“ Posts auf, die die Bürger Jamaikas um Unterstützung beim Ausfindigmachen Krimineller zu unterstützen.

Mitunter gibt es auch Postings, die darauf abzielen, den Nachbarn wegen unerlaubten Waffenbesitz gegen Belohnung anzuzeigen. Manchmal sind diese recht amüsant gestaltet, was die Ernsthaftigkeit natürlich infrage stellt.

Sehr wirkungsvoll sind die Versuche, die Jamaikaner/innen selbst bei der Verbrechensbekämpfung einzubinden, sicher nicht, „Mind your own business!“ ist eine der ersten Lektionen, die ein Kind in Jamaika lernt. Keiner hat Lust, sich in irgendetwas mit reinziehen zu lassen und am Ende noch selbst ins Visier der Verbrecher oder gar der Polizei zu geraten.

WIE REAL IST KRIMINALITÄT GEGEN TOURISTEN IN JAMAIKA?

Alle diese Massnahmen sollen natürlich nicht nur Jamaikas Attraktivität für Investoren steigern, sondern ebenso dazu beitragen, Jamaikas Ruf als gefährliches Reiseziel zu rehabilitieren. Jamaika rankt nach wie vor allerdings nicht unter den Top 20 der gefährlichsten Reiseländer weltweit. Selten sind tatsächlich Touristen das Ziel von Kapitalverbrechen wie Mord. Es gibt trotzdem einige wenige Fälle, in denen auch Touristen zu Mordopfern wurden. Die Taten hatten aber meistens einen persönlichen Hintergrund und die Betroffenen einen engeren, wenn nicht sogar einen familiären Bezug zur Insel.

Für normale Touristen ist Jamaika nicht gefährlich
Tortenstatistik über Morde in Jamaika von Januar bis März 2023: Die meisten Morde sind bandenbezogen oder zwischenmenschlich bezogen. Touristen werden in Jamaika selten Opfer von Gewaltverbrechen.

Mordstatistik Jamaika Januar bis März 2023 und Aufteilung / Quelle: Jamaica Constabulary Force auf Facebook / Mehr als zwei Drittel der Morde im ausgewerteten Zeitraum waren Gangkriminalität zuzuordnen. Der Rest der verübten Morde erfolgte durch Täter aus dem Umfeld der Opfer oder waren anderweitig kriminell motiviert. 7 % aller Morde wurden bisher noch nicht gelöst.

Wie wird man vom normalen Reisenden in Jamaika zum Opfer von Kriminalität?

Meistens sind Touristen überall in der Welt – auch in Jamaika – betroffen von Kleinkriminalität wie beispielsweise Taschendiebstähle oder Wechselgeldbetrug. Immer wieder werden Reisende auch in ihren Unterkünften bestohlen. Unter dem Einfluss von Alkohol oder anderen Rauschmitteln werden viele Touristen vertrauensselig und unvorsichtig. Im besten Fall fehlt dann „nur“ die Brieftasche und man erwacht mit einem Filmriss.

Schlimmer sind Erfahrungen wie zum Beispiel am Geldautomaten beim Geld holen oder im Anschluss daran beraubt zu werden. Auch das kam in Jamaika unter Androhung von Gewalt bereits vor. Viele Geldautomaten in Jamaika könnt ihr übrigens von Innen verriegeln.

Worüber man nie bis selten etwas liest oder hört ist, dass Reisende im Mietwagen bestohlen, überfallen oder ausgeraubt werden oder gar da Fahrzeug gestohlen wurde. Das deckt sich mit unseren eigenen Erfahrungen, allerdings sind wir eher umsichtig, lassen beispielsweise nichts im Auto offen liegen.

Das Risiko, am helllichten Tag, aus heiterem Himmel und auf offener Strasse ausgeraubt zu werden ist in Jamaika ähnlich hoch, wie in Berlin. Die Wahrscheinlichkeit, dass man als Tourist in Jamaika in einem der „Überlandbusse“ von Strassenräubern angehalten und ausgeraubt wird, ist ebenfalls eher gering. Eher wahrscheinlich ist, dass man IM Sammeltaxi oder Minibus Opfer eines Taschendiebes wird.

Zur falschen Zeit am falschen Ort sind Reisende, die bei bewaffneten Überfällen auf kleinere Shops oder Bars unbeabsichtigt zwischen die Fronten geraten. Oft dienen diese Art Gewalttaten nur zur Vertuschung oder Ablenkung der eigentlichen Absichten: Jemanden bewusst auszuschalten. Und das gilt sicher nicht dem Reisenden, der in Ruhe sein Red Stripe trinken wollte.

Bewaffnete Überfälle auf Touristen in Unterkünften sind in Jamaika leider auch schon vorgekommen. Sowohl in privat geführten Gasthäusern, als auch in grösseren Hotels. Doch hört oder liest man über solche Einzelfälle auch eher selten und mehr als eine Schlagzeile ist es, wenn überhaupt, dann leider nicht wert. Die Hintergründe bleiben bewusst offen oder werden gar nicht recherchiert.

EINFACH NUR NERVIG – ODER SCHON KRIMINELL?

Oft empfinden Touristen Jamaika bereits als nicht sicher, wenn sie sich unwohl oder bedrängt fühlen. Das kommt besonders in den Touristenzentren von Ocho Rios bis Negril vor. Man ist es aus Deutschland oder Österreich oder auch der Schweiz eben nicht gewohnt, in der Öffentlichkeit von Verkäufern angesprochen zu werden. Ein freundliches aber bestimmtes „No thank you!“ kann helfen. Zumindest bis der nächste kommt, der einem was „andrehen“ will. Ignoranz gegenüber den Menschen kann in unangenehme Situationen ausarten. Also bleibt besser höflich, wenn ihr angesprochen werdet. Egal, wie genervt ihr seid.

Anekdote: Als ich in Treasure Beach an einem Stand auf meinen Smoothie wartete, sprach mich ein vorbei kommender Rasta an: „Hey, ich habe hier ein paar schöne selbstgemachte Sachen, die ich dir gerne zeigen würde.“ Ich grüsste lächelnd und antwortete „Dass deine Sachen schön sind, glaube ich dir aufs Wort. Aber weisst du, wir sind oft in Jamaika und nehmen am Liebsten Erinnerungen mit heim. Nichts für ungut.“ Worauf er lächelnd meinte „Ich danke dir für deine Ehrlichkeit, ich weiss das sehr zu schätzen.“

Auf diversen Bewertungsplattformen und vor allem auch auf Social Media wird mitunter entsetzt reklamiert, dass man auf auf „offener Strasse“ oder am Strand Drogen oder sogar Sex angeboten bekäme. Fragt sich, wer den Markt dafür geschaffen hat – der Käufer oder der Verkäufer? Die Nachfrage ist jedenfalls da und will befriedigt werden, auch wenn DU nicht der richtige Adressat für derlei Angebote bist.

Es ist in Jamaika nach wie vor nicht legal, Marihuana ausserhalb lizensierter Geschäfte zu verkaufen oder zu kaufen. Der Verkauf und Konsum von Crack und Kokain sind in Jamaika komplett verboten. Auch Prostitution ist in Jamaika illegal, trotzdem ist Jamaika eine beliebte Destination für Sextourismus. In den grösseren Städten und Touristenzentren gibt es sogenannte Brotels, die bevorzugt an Damen und Herren aus dem horizontalen Gewerbe auch stundenweise vermieten. Manchmal verirren sich dorthin auch unwissende Touristen ohne spezielle Absichten.

WIE SIND TOURISTEN SICHER IN JAMAIKA UNTERWEGS?

Zuallererst legen wir euch unsere Tipps für entspannte Jamaika-Reisende ans Herz, die allesamt auf dem basieren, was man als „gesunden Menschenverstand bezeichnet“:

Verhaltensregeln für Jamaika

Jamaikaner sind sehr hilfsbereit. Trotzdem frage nicht im grössten Getümmel nach dem Weg zum nächsten Geldautomaten. Nicht jeder ist einem wohlgesonnen. Sei aufmerksam und wenn dir die Situation unsicher scheint, breche dein Vorhaben lieber ab. Die grösseren Hotels haben ATMs, dort gibt es zwar nicht den besten Kurs und oft auch nur USD. Doch sind sie sicherer, als die Geldautomaten „draussen“.

Tausche kein Geld auf der Strasse – egal, wie gut der angebotene Kurs zu sein scheint. Wechselstuben, gekennzeichnet mit „Cambio“, sind sicherer. Wenn du ein Taxi brauchst, bist du bei Fahrzeugen am sichersten, die rote Nummernschilder haben. Sich eine Fahrt mit anderen Reisenden zu teilen spart nicht nur Geld, sondern ist auch sicherer. Ein Tipp von in Jamaika lebenden Ausländern ist, das Taxi vor der Fahrt zu fotografieren.

Noch ein Insidertipp aus unserer Social Media Community:
Frage wenn möglich lieber Angestellte in Supermärkten oder anderen Geschäften nach dem Weg.

Reisende die sich in Jamaika überwiegend in gesicherten Hotelanlagen aufhalten, haben ein geringeres Risiko, Opfer von Kriminalität zu werden. Geführte Ausflüge oder Rundreisen sind sicherer, als Reisen auf eigene Faust.

Es kann sich lohnen, ein bisschen mehr in die eigene Sicherheit zu investieren. Damit ist keine schusssichere Weste gemeint, sondern gute Vorbereitung im Vorfeld der Jamaika-Reise. So kann man so manche unangenehme Situation im Vorfeld schon ausschliessen.

Vielleicht klingt es übervorsichtig, wenn wir Jamaika-Neulingen raten, im Dunkeln lieber nicht alleine unterwegs zu sein. Man sollte aber schon wissen, in welcher Gegend man das kann und in welcher nicht. Es kann hilfreich sein, den Gastgeber dazu zu befragen. Die meisten werden wahrscheinlich aus Fürsorge davon abraten oder Begleitung anbieten.

IST JAMAIKA SICHER FÜR BACKPACKER?

Dich interessiert, ob Jamaika für Rucksacktouristen gefährlich ist? Wenn du Backpacken gewohnt bist und die Regeln für sicheres Backpacken kennst, ist es auch in Jamaika kein Problem, als Backpacker unterwegs zu sein. Wenn dich die Unterkunftskosten in Jamaika abschrecken und du darum planst zu backpacken – lass es lieber sein. Es ist sicherheitsbezogen nicht angebracht, in Jamaika irgendwo sein Zelt aufzustellen oder eine Hängematte zwischen zwei Palmen am Strand zu spannen. Auch Trampen ist für Erstbesucher absolut nicht ratsam.

Überhaupt ist Jamaika eher nicht optimal für deine allererste Backpacking-Erfahrung. Wer schon öfter mit dem Rucksack in fremden Ländern unterwegs war und mit den Gepflogenheiten in Hostels oder Guesthouses vertraut ist, kann Jamaika auch als Backpacker relativ sicher bereisen. Holt euch Tipps von erfahrenen Rucksackreisenden in Themengruppen, wie z.B. „Backpacking Jamaica“ auf Facebook.

WIE SICHER IST JAMAIKA FÜR ALLEIN REISENDE FRAUEN?

Jamaika erzeugt bei vielen weiblichen Reisenden Skepsis, weil in diversen Foren nicht nur positive Erfahrungen nachzulesen sind. Dabei rangiert Jamaika nicht unter den gefährlichen Ländern für Frauen, die alleine reisen. Frauen – besonders aus unseren heimischen Breitengraden – fühlen sich genervt von den Avancen der jamaikanischen Männer. Die flirten offensiv und sagen dabei ganz offen was sie denken. Auch wenn man als Frau offensichtlich nicht alleine unterwegs ist, wird man Jamaika sehr oft von Männern angesprochen. Je nach Situation und persönlichem Empfinden sollte man da scharfe Grenzen setzen und dem Gegenüber – bestimmt aber höflich – klar machen, dass man nicht interessiert ist.

Selbstbewusstes Auftreten ist gerade jamaikanischen Männern gegenüber wichtig.

Jamaikanische Frauen sind meistens auch keine schüchternen Mauerblümchen und wissen sich mit Chuzpe durchzusetzen. Die meisten Jamaikaner sind begnadete Charmeure und sehr überzeugend darin, dass Blaue vom Himmel zu versprechen.

Sexuelle Übergriffe gegen den Willen der betroffenen Reisenden sind ab und zu schon vorgekommen. Leider auch in vermeintlich sicheren Resortanlagen. Wobei die Quote der Taten durch ausländische Touristen wahrscheinlich höher liegen dürfte, als sexuell motivierte Gewalttaten durch Jamaikaner. Vorfälle werden aber meistens vertuscht und die betroffenen Frauen ruhig gestellt oder die Frauen schweigen aus Scham. Alleinreisende Frauen sind generell einem höheren Sicherheitsrisiko ausgesetzt, sie sollten darum die hier verlinkten -> wichtigsten Regeln für allein reisende Frauen kennen.

Erzählt auch in Jamaika niemandem, wo ihr wohnt oder wo ihr gerade hinwollt. Passt im Ausgang generell auf euch auf, in Jamaika sind Rohypnol & Co nicht unbekannt und die Hitze lässt Alkohol schneller zu Kopf steigen.

Solltet ihr kleine Unterkünfte bevorzugen, achtet darauf, dass ihr möglichst von Frauen oder Paaren geführte Unterkünfte bucht. Stellt möglichst vor der Reise Kontakt her und hört auf euer Bauchgefühl. Für Unternehmungen und Ausflüge tut euch am besten mit anderen Reisenden zusammen. Das ist für euer Reisebudget sowieso gesünder.

Überwiegend nehmen allein reisende Frauen Jamaika zwar als sicher wahr, doch ist es grundsätzlich angenehmer und sicherer die Karibikinsel zu Zweit zu bereisen.

WIE ENTSTEHT DER EINDRUCK, JAMAIKA SEI FÜR TOURISTEN GEFÄHRLICH?

Schon in der Bibel steht: Suchet, so werdet ihr finden.
Wenn ich mich mit einem bestimmten Thema beschäftige, ist dieses für mich auch sehr präsent. Die Reisehinweise des Auswärtigen Amtes zum Thema tun ihr Übriges und verunsichern eher noch mehr, als dass sie hilfreich sind.

Plötzlich liest man überall nur über dieses Thema und so entsteht der Effekt, es wäre gerade für alle sehr interessant. Stellt man dann noch ein und die selbe Frage in verschiedenen Themen-Foren, verdichtet sich der Eindruck, dass dieses Thema hochbrisant sein müsse.

Es gibt dann auch Einige, die eigene Erfahrungen mit gefährlichen Situationen in Jamaika teilen. Leider beschreiben sie die dargestellten Situationen aber so oberflächlich, dass man nicht herauslesen kann, was dem Übergriff voraus ging. Oft waren die Reisenden in suspekten Gegenden mit Einheimischen unterwegs, die sie vorher nicht lange genug kannten. Seid vorsichtig mit der Wahl eurer Begleitungen. Man weiss in Jamaika nie, wer noch mit wem eine Rechnung offen hat. Genauso wenig weiss man, wer ein Messer bei sich trägt und wodurch die Hemmschwelle des Gegenüber nach unten beeinflusst wird.

Zusammenfassend würden wir die Frage, ob Jamaika für Touristen gefährlich ist, tendenziell mit „Nein.“ beantworten. Zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein, kann Reisenden überall auf der Welt passieren. Wie bereits erwähnt, ist es mehr als angebracht, sich im Vorfeld einer Jamaikareise vorzubereiten. Wir empfehlen Jamaika-Neulingen gerne unseren

–> BLOGBEITRAG MIT NÜTZLICHEN TIPPS FÜR JAMAIKA-ANFÄNGER

Wir wünschen euch eine tolle und entspannte Zeit im Jamaika-Urlaub.

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