JAMAIKA-URLAUB TROTZ CORONA – TEIL VIER – TAGESAUSFLUG MIT FREUNDEN


Lesezeit: 10 Minuten

Dieser Beitrag beschreibt unsere Reise nach Jamaika im September 2020. Im Laufe der Zeit haben sich viele der beschriebenen Prozesse verändert oder wurden aufgehoben. Informiert euch darum auf  VISITJAMAICA.COM über die aktuell geltenden Einreisevorschriften und Massnahmen für Jamaika. In diesem Blogpost erzählen wir euch, wie unser coronakonformer Tagesausflug in Jamaika ausgesehen hat.

Den ganzen Tag nur Cocktails am Strand schlürfen und sich die Sonne aufn Bauch scheinen lassen, ist bekanntermassen nicht wirklich Unseres. Wie wir es geschafft haben, dem gepflegten Nichtstun coronakonform zu entkommen, das erfahrt ihr jetzt. Soviel schonmal vorweg:
Es wurde ein wunderschöner, genialer Tag mit ganz viel Freude.

BEACH – SLEEP – EAT – REPEAT … Frühstück – Strand – Abendessen. Klingt nach einer klaren Struktur oder? Dabei gab’s dazwischen noch jede Menge mehr zu tun. Zum Beispiel den Temperaturcheck, den wir brav zweimal täglich bei Shaneeka, der Resort-Schwester, absolvierten. Da wir nie anderen Gästen in der Schwesternstation des Holiday Inn begegneten, kam es uns so vor, als wären wir die einzigen im Hotel,  denen diese Art Kontrolle auferlegt wurde. Selbst Shaneeka konnte uns das nicht schlüssig erklären: „Maybe because of the Covid 19.“ Ja, soweit waren wir selbst schon. Immerhin sorgten unsere Besuche in der Nurses Station wenigstens für ihre Unterhaltung und wir wissen nun bestens über unsere Körpertemperaturen Bescheid. Shaneeka hatte jedenfalls zu keiner Zeit etwas an unserem Gesundheitsstatus zu beanstanden.

MISSION POSSIBLE – WIE WIR DEM NICHTSTUN ENTKAMEN

Mittlerweile hatte sich bei uns auch der Schock über die unerwartete Quarantine-Order gelegt und wir fingen an, wieder klar zu denken. Wir beobachteten, wie nicht nur Angestellte und Abreisende die Hotellobby Richtung Hotelschranke verliessen, sondern auch Gäste scheinbar ganz komplikationslos rein- und raus spazierten. Niemand wurde aufgehalten, weder nach dem Wohin befragt, noch Irgendwas geprüft.

Natürlich hatten wir im Vorfeld der Reise schon das Eine oder Andere durch Kemrod abklären lassen, wie z.B. ob das Hauptziel unserer Ausflugstour – wir wollten uns auf dem Martha Brae gemütlich raften lassen – überhaupt für Besucher öffnen dürfe. Martha Brae Rafting stand nämlich nicht in der Liste der Covid-19-geprüften Attraktionen. Sie waren aber zertifiziert und durften öffnen. 

FREUDE VERVIELFACHT SICH NUR, WENN MAN SIE TEILT

Zeitgleich überlegten wir, wie wir unsere Freundin Doreen treffen könnten. Möglichst ohne die Regeln zu verletzen und uns zu weit aus dem Corridor zu bewegen. Die einfache Lösung: Wir buchten ihr kurzerhand ein Zimmer in unserem Hotel. Es ist Jamaikanern ja nicht verboten, in Hotels zu übernachten. Das Zimmer und die Fahrt auf dem Bambusfloss waren für jeweils 2 Personen, also war es nur logisch, dass wir Doreen baten, doch gerne noch jemanden mitzubringen.

Plus noch einem Überraschungsgast stand nun die Personenzahl fest und wir konnten uns an die Planung von Punkt 2 der Tour – das leibliche Wohl – machen. Zumal wir ein ziemlich gutes Seafood-Restaurant am Weg zum/vom Martha Brae kennen. Schliesslich ist Lobster Saison und wohin geht man da? Richtig! Ins  „Lobster Bowl“ in Rio Bueno.

Michael Edward James, der das Restaurant seines verstorbenen Vaters weiterführt, freute sich doppelt über unser Kommen. Endlich begegnen wir uns mal life. Bei unserem Besuch im Lobster Bowl 2019 hatten wir uns leider verpasst. Gefunden hatten wir das Restaurant und Michael zufällig über Instagram.


Am Morgen vor der Tour stellten per Temperaturcheck bei Shaneeka noch sicher, ob wir reisefähig sind. Dann hüpften wir maskiert und desinfiziert zu Kemrod in den Bus, der bereits an der Lobby wartete. An Bord waren schon Doreen und ihre Schwester Nathalee, die uns durch ihre Masken hindurch anstrahlten. Kemrod hatte sie wunschgemäss auf dem Weg von Ocho Rios zu unserem Hotel aufgepickt. Doreen lernten wir 2016 durch ihn kennen, damals arbeitete sie für Kemrod als Tourguide. Was für eine Freude, uns wiederzusehen! Da kann man fast verschmerzen, dass wir uns nicht umarmen können. Nathalee – welche wir von einem kurzen Besuch an ihrem Fruchtstand in Doreens Dorf flüchtig kannten – hielt sich schüchtern zurück, während wir Doreen und Kemrod auf der Fahrt zum Martha Brae über die letzten Tage berichteten.

MIT DEM BAMBUSFLOSS DURCH DEN DSCHUNGEL – AHOI, CAPTAIN!

Schon auf der holprigen Strasse zum Eingang des Raftings erhaschten wir ein paar Blicke auf den Fluss, der durch die letzten heftigen Regenschauer ziemlich voll war. Dementsprechend imposant rauschte er auch an einigen Stellen grünbräunlich neben uns entlang. Beim Martha Brae Rafting waren wir schon einmal. Doch in den letzten sechs Jahren hat sich beim Martha Brae einiges verändert. Der Fluss fliesst zwar immer noch in die selbe Richtung – nördlich dem karibischen Meer entgegen – allerdings ist jetzt das Drumherum touristisch professioneller entwickelt.
Man erwartete uns bereits, denn Kemrod hat unser Kommen angekündigt. Einige der Attraktionen, die während Corona öffnen durften, machen eine vorherige Anmeldung per Mail oder Telefon zur Bedingung.

Ein paar Verkäufer versuchten trotzdem ihr Glück und boten  Snacks, Getränke und Souvenirs feil. Aber erstmal: Desinfizieren und Temperaturcheck. Dann bezahlten wir im Büro unsere Flösse, die bereits mit den extra für uns herbei geholten Raft Captains parat standen. Doreen und Nathalee waren uns schon längst davongebraust, als Captain Ricardo mit uns ablegte. Meinen Fuss liess ich dieses Mal schön AUF dem Floss, weil das Wasser durch den Regen so undurchsichtig war, wie Milch. Herrrrrlich, diese Ruhe … wir köpften zwei Red Stripes und liessen uns ein bisschen von Ricardo berieseln, der uns allerhand erzählte. Die Stände am Ufer, wo man sonst Getränke, Souvenirs und Snacks kaufen kann, waren so gut wie alle verwaist. Ein einziger Rasta winkte uns zu und grüsste.

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Wir waren fast schon vorbei, da sah ich dass er auch frische Kokosnüsse anbot und bittete unseren Captain zu stoppen. Und auch wenn der geforderte Preis von Anderen als Abzocke empfunden werden würde, haben wir die 5 USD gerne gegeben. Wer weiss, ob diese Woche nochmal jemand vorbeikommt, der dem Rastamann eine Kokosnuss abkauft. Von unseren vorherigen Bambusfloss-Fahrten wussten wir  schon, dass unser Raft-Captain uns etwas Selbstgeschnitztes aus Calabash anbieten würde.

Zwar haben wir schon Souvenirs dieser Art, aber Ricardo schaffte mit unserer Hilfe trotzdem, sein Trinkgeld aufzubessern. Am Ende der Tour warteten schon Doreen und Nathalee auf uns, die sich nochmal bedankten und beteuerten, sie hätten eine schöne Fahrt gehabt. Nathalee war noch nie Bambusfloss gefahren und bei Doreen ist es auch schon eine Weile her. Da lag es doch nahe, ihnen ein Erinnerungsfoto zu spendieren, oder?

ÜBERRASCHUNGSTOUR DURCH FALMOUTH

Geplant war jetzt eigentlich der Lunch im „Lobster Bowl“. Doch der Tag war noch jung, also zogen wir die auch geplante Falmouth-Tour vor. Jetzt kommt unser Überraschungsgast ins Spiel, denn auf dem Parkplatz am Bauernmarkt in Falmouth trafen wir Ricarda von Irie Holiday Tours. Endlich sehen wir uns mal persönlich, die Freude ist beidseits riesig! Mit ihr stehen wir schon lange wegen einer geplanten Tour in Kontakt. Doch Corona kam dazwischen und wenn man Jamaika auch wieder ohne Auflagen entdecken kann, holen wir die Tour mit Irie Holiday Tours nach.

Weil Ricarda das Touren mit ihren Gästen so vermisst und Falmouth aus dem Bus heraus eigentlich langweilig ist, übernimmt sie einfach die Führung. Bei einem kleinen Spaziergang in Falmouth zeigt und erzählt sie uns geschichtlich Interessantes. Doreen ist erstaunt, was Ricarda alles weiss. „Soviel hätte ich über Falmouth nicht erzählen können.“ Wir halten uns brav an die Maskenpflicht, die gilt hier auch auf der Strasse, wird aber leider oft ignoriert. Nicht nur darum fallen wir ein bisschen auf. Auch der Umstand, dass mal wieder Touristen in der Stadt sind, erregt Aufsehen. Unterwegs hängt sich ein etwas abgerockter Dread an unsere Fersen und bevor er Lars in ein Gespräch verwickeln kann, fragt Ricarda ihn, wo denn seine Maske sei.

Unser neuer Begleiter ignoriert die versteckte Rüge und als er die Frage stellt, ob wir mit dem Kreuzfahrtschiff gekommen wären, können wir uns ein erstauntes Grinsen gerade so verkneifen. Sind wir nicht, seit März sind wegen Corona keine Kreuzfahrtschiffe mehr angekommen. Und für ihn wäre es auch gesünder, wenn er eine Maske trüge und ein bisschen Abstand hielte. Der Rest unserer „Heritage Tour“ durch Falmouth verläuft ruhig. Beim Gerichtsgebäude hat dieser Tage ein Blitz in die Spitze des Portals eingeschlagen, die Zementbrocken liegen immer noch auf der Treppe herum. Nur darum bemerken wir überhaupt den Schaden und sind beeindruckt von den Naturkräften.

AUF ZUM LOBSTER-LUNCH NACH RIO BUENO

Am Endpunkt des Spazierganges wartet Kemrod in seinem Bus auf uns. Auch für Ricarda ist darin noch Platz, um sich coronakonform zu distancen. Ricarda und Kemrod kennen sich ebenfalls, leider verhinderte Corona auch die geplante Zusammenarbeit der Beiden. Ricarda will nun alles darüber wissen, wie unsere An- und Einreise verlief, was es mit dem Temperaturcheck-Blatt auf sich hat und wie unsere Abholung heute Morgen durch Riley-Tours vonstatten ging. Sie quetscht auch Kemrod über das Covid-19-Zertifizierungs-Prozedere für Tourunternehmen aus, weil sie vorbereitet sein will, wenn wieder Touranfragen von deutschsprachigen Gästen kommen.

Die Landschaft jagt am Autofenster vorbei und wir fühlen uns an unsere letzte grosse Tour 2019 erinnert, als wir von der Jamaica Swamp Safari zurück kamen und auf dem Rückweg nach Drax Hall noch einen Abstecher zum Stewart Castle machten. Damals sind wir auch im „Lobster Bowl“ eingekehrt, allerdings zum Dinner. An der Rio Bueno Bucht lässt uns Kemrod aussteigen, um ein paar Fotos zu machen. Von hier oben kann man gut verfolgen, wie weit sich der heute sandig-trübe Fluss eigentlich ins Meer schiebt. In der Bucht des Rio Bueno soll Columbus bei seiner ersten Reise geankert haben, das ist nicht eindeutig belegt, aber denkbar. Das Hafenbecken des Rio Bueno Harbour ist das tiefste in Jamaika und die Bucht recht gut geschützt.

Als wir auf dem Parkplatz des Rio Bueno Hotels aussteigen, dessen Restaurant das Lobster Bowl ist, fällt Ricarda und mir sofort ein wunderschöner Flamboyant auf. Durch seine rot, orange und gelb leuchtenden Blüten scheint der Baum regelrecht in Flammen zu stehen. Auf Jamaika wird der Flamboyant auch „Poinciana-Baum“genannt.

Im Restaurant werden wir von Michael herzlich begrüsst: „Ich freue mich sehr, dass ihr es geschafft habt.“ Er führt uns auf die Terrasse, wo eine lange Tafel für uns 6 gedeckt ist. Michael hat aufgrund unserer Vorinformationen die Tischordnung so gestaltet, dass jeweils die zusammengehörigen Paare am kurzen Ende sitzen und die Einzelpersonen versetzt gegenüber am langen Ende Platz nehmen. So ist trotz Abstand gewährleistet, dass man sich unterhalten kann.

LOBSTER, SEAFOOD UND EIN HAUCH …

Nach einem kleinen Smalltalk, wie sich Corona auf die Geschäfte auswirken, nimmt Michael die Getränkewünsche auf und eilt in den Barbereich. Heute wuppt er gemeinsam mit seiner Frau Danielle den Restaurantbetrieb. Seine Mutter Joyce – die Witwe des jamaikanischen Künstlers Joe James – wird nachher für uns kochen. „Die restliche Mitarbeiter mussten wir heim schicken, seit Corona kommen wesentlich weniger Gäste. Manchmal am Wochenende haben wir noch ein paar Reservationen.“ erzählt er, als er die Getränke reserviert. Heute Mittag seien wir die einzigen Gäste. Wir wählen von der kleinen, aber feinen Karte. Die Auswahl an Fisch und Meeresfrüchten in jeglich erdenklicher Zubereitungsart ist mit Kreide auf ein Holzbrett geschrieben. Zu den Hauptgerichten inbegriffen sind immer Salat, Fried Plantain und Pommes Frites, die in Schüsseln zum individuellen Aufteilen am Tisch serviert werden.

Für Lars und mich ist die Auswahl klar: Lobster gegrillt. Auch wenn der Verzehr der gepanzerten Krustentierchen immer eine kleine Sauerei ist. Unsere Gäste ordern Curried Shrimps und Fisch. Während unser Mittagessen zubereitet wird vertreiben wir uns die Zeit mit Quatschen, dabei schlendern wir ein bisschen auf der Terrasse herum und schauen die maritime Dekoration an. Joe James, Michaels Vater, hat seinerzeit ein georgianisches Hafengebäude in ein einzigartiges Hotel umgewandelt. Das neue Rio Bueno Hotel hat gemütliche Zimmer, teils mit Balkon und Blick über die Bucht zu bieten, die natürlich mit der Kunst des 2018 verstorbenen Joe James verschönert sind. Unser Essen kommt und alle sind begeistert von der üppigen Präsentation sowie der Qualität. Sogar Doreen schafft heute die ganze Portion. Der gut gekühlte Chardonnay schmeckt mir hervorragend zum Lobster und der Kampf mit dem scherenlosen Krebstier wird von Mal zu Mal einfacher.

VON KUNST

Zufrieden und satt schweifen unsere Blicke über unseren fröhlichen Tisch.  Aaaaach – jetzt ein Schläfchen! Daraus wird wohl vorerst nichts, denn es ist jetzt schon mitten am Nachmittag und Zeit zum Aufbruch. Beim Bezahlen lernen wir noch Danielle, Michaels Ehefrau und seine Mutter Joyce Edwards kennen, bei der wir uns für das leckere Mahl bedanken. Töchterchen Naomi schaut uns mit neugierigen Kulleraugen an, da kriegt man ein ganz weiches Herz. Doch lange bleibt sie nicht auf Mommys Arm. „Sie hat vor Kurzem Laufen gelernt.“ berichtet Michael; der Stolz steht ihm deutlich ins Gesicht geschrieben.

Ricarda und ich schauen uns noch ein bisschen in der Galerie um. Joe James hat in jungen Jahren Malerei bei Edna Manley in Kingston sowie in England studiert und reiste durch Europa, bevor er nach Jamaika zurück kam.

Nun wird es auch Zeit für den Aufbruch, Kemrod und Ricarda müssen ja bis zum Beginn der Ausgangssperre daheim sein. Er fährt also zurück nach Falmouth, wo ihr Auto noch immer auf dem Parkplatz beim Markt auf sie wartet. Zum Abschied tauschen wir noch Mitbringsel aus und freuen uns schon jetzt auf ein Wiedersehen, wo wir uns dann auch umarmen dürfen. Unser Rückweg ins Hotel verläuft sehr ruhig, wir alle haben unsere neuen Eindrücke zu verarbeiten. An der Lobby des Holiday Inn setzt uns Kemrod ab. Wir bedanken uns für den schönen Tag, was er sofort erwidert und beteuert, er freue sich schon auf die Fahrt zum Airport nach Kingston.

EINZUG INS PARADIES

Doch dieser Tag ist noch weit weg, erst einmal checken Doreen und Nathalee an der Rezeption ein. Das Wochenende nutzen auch einige andere Jamaikaner für eine Auszeit am Meer, die Lobby wirkt ein wenig belebter als sonst. Wir setzen uns mit ein paar Drinks von der Lobbybar in eine ruhige Ecke und prosten mit Rumcream noch einmal auf das gelungene Wiedersehen. Nathalee ruft kurz daheim an und checkt die Lage. Ihre 17jährige Tochter vertritt sie heute und beaufsichtigt die jüngeren Geschwister. Ob sie Lust auf den Sonnenuntergang haben – fragen wir die Schwestern und sie freuen sich: „Ich habe sooo lange keinen Sonnenuntergang am Meer mehr erlebt.“, meint Doreen.

Wir begleiten die Beiden zu ihrem Zimmer, welches auf der gleichen Etage ist, wie unseres. Aber irgendwas stimmt mit der Karte wohl nicht. denn der Türknopf lässt sich nicht bewegen – die Tür bleibt zu. Lars besorgt an der Rezeption eine neue Schlüsselkarte, aber auch diese versagt und er läuft nochmals los. „Man muss den Knopf andersherum drehen!“ berichtet er und „Voila!“ – die Prinzessinnen können eintreten. Ihr Zimmer ist genauso schön und geräumig wie unseres, so lässt sichs jetzt erstmal prima aklimatisieren.

SCHÖNHEIT LIEGT IM AUGE DES BETRACHTERS

Ein halbes Stündchen später klopft es an unsere Tür. Doreen und Nathalee haben sich häuslich eingerichtet und sind bereit für den Sonnenuntergang. Sie schauen sich in unserem Zimmer um und Doreen meint lachend: „The beds are a bit weird. I never slept in a bed like this.“ Doch noch ist ja nicht Schlafenszeit, erst einmal muss die Sonne untergehen und wir gucken ihr dabei zu. Lars bietet sich an, noch ein paar Drinks von der Jerk-Hut Bar zu holen. Den gewünschten Cranberrysaft gibt’s jedoch nur an der Lobby-Bar und so laufen wir Mädels schonmal vor zum Steg und machen es uns gemütlich. Wir schwatzen ein bisschen über Dies und Das, während sich die Sonne dem Horizont zuneigt.

Besonders spektakulär scheint der Sonnenuntergang heute nicht zu werden, es ist bewölkt und der Steg ist feucht. Es scheint hier geregnet zu haben. Doch das Wolkenspiel macht es erst richtig spannend: „Schaut euch mal die Farben an!“ schwärmen unsere Gäste. Wir alle finden, diesen Moment sollte man festhalten und ein paar Klicks später freuen sich Nathalee und Doreen über ein paar schöne Schwestern-Fotos vor Sonnenuntergangskulisse. Ich nehme mir vor, das Schönste doppelt auszudrucken und beim nächsten Wiedersehen jeweils gerahmt zu verschenken.

ANHANG-DETAILS Sonnenuntergang-im-Holiday-Inn-Montego-Bay-Jamaika

DIE FREUDE DIE MAN AUSSENDET, KEHRT INS EIGENE HERZ ZURÜCK

Nachdem die Sonne sich verabschiedet hatte und das letzte rotbunte Leuchten am Horizont verglüht war, liessen uns unsere Mägen wissen, dass es nun bald Zeit fürs Abendessen sei. Wir verschwanden nochmal kurz auf unsere Zimmer, warfen uns in Dinner-Schale und enterten den Speisesaal. Doreen und Nathalee waren sehr beeindruckt, wie konsequent auch hier vom Hotel die Vorgaben betreffs Schutz vor Coronainfektionen umgesetzt wurden. Ausgerechnet an diesem Abend standen wieder Jamaikanische Spezialitäten auf der Karte. Doch unsere Begleiterinnen fanden trotzdem etwas Leckeres und wir sind ja eh leicht mit jamaikanischer Küche zu beglücken.

Der Service schleifte ein bisschen, wir sassen in einer anderen Ecke, als sonst und auch das Service-Team schien ein anderes zu sein. Bis wir bei der Nachspeise angelangt waren, war es schon halb 10 und unsere bereits sichtlich müden Gäste verzichteten auf einen Absacker an der Bar. Wir beide nahmen unsere Cocktails einfach mit aufs Zimmer und glitten wenig später mit wärmegefüllten Herzen ins Traumreich …

Nathalee hat uns am anderen Morgen beim Frühstück übrigens noch eingeladen:
„Wenn ihr wiederkommt, kommt ihr nach Chalky Hill und dann mache ich euch Ackee mit Corn Pork.“

Damit sie nicht so lange darauf warten muss, uns eine Freude zu machen, geben wir im Alltag unser Bestes.  Abstand, Maske, Hände waschen und JA – wir lassen uns auch impfen. Vielleicht besteht dann die Chance, dass 1) im Herbst nicht nur Flüge buchbar sind, sondern diese auch stattfinden. 2) wir als geimpfte Reisende kein unkalkulierbares Risiko mehr für die Mitreisenden darstellen und 3) so den Tourismus nicht nur auf Jamaika wieder stärken können.

 Live-Berichte und Bilder  von unseren Jamaika-Touren findet ihr auch auf:

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