7 clevere Strand-Tipps für Jamaika


Lesezeit: 5 Minuten

Sich im Wind wiegende Palmen am weissen, weichen Sandstrand und ein Cocktail in der Hängematte. Das typische Jamaika-Klischee lässt sich nicht aus unseren Köpfen verbannen! Warum auch? Es gibt ja solche Postkartenstrände auf der schönen Karibikinsel, wie ihr aus unseren Schilderungen schon wisst. Damit ihr all die Schönheit noch entspannter geniessen könnt und sich auch das vielbeschworene Jamaika- Feeling einstellt, geben wir euch noch ein paar clevere Tipps für den optimalen Strandtag mit auf den Weg.

1. Nicht alles, was gratis ist, ist auch kostenlos!

Ihr wollt ein tolles Stranderlebnis mit weissweichem, sauberen Sand und angenehm temperiertem Wasser? Und kosten darf das auch nix? Sowas ist rar auf Jamaika. Viele öffentliche Strände auf Jamaika sind kostenpflichtig. Dafür sind aber Annehmlichkeiten wie Umkleiden und Toiletten vorhanden und zudem gratis. Lediglich für Sonnenschirme und – liegen wird oft extra kassiert. An den meisten gebührenpflichtigen Stränden auf Jamaika gibt es auch keine Verkäufer. Kleines Rechenbeispiel aus unserem Jamaika-Erfahrungsschatz:  Unser Besuch am Frenchman’s Cove Beach kostete uns zusammen 20 USD, es ist ein schöner, sauberer und ruhiger Bilderbuchstrand. In der Nähe am öffentlichen Winnifred Beach – welcher kostenlos ist- spendeten wir 250 JMD für Freiwillige, die den Strand sauberhalten. Das sehr leckere Jerk Chicken mit Festival war teurer, als erwartet. Aber der Clou war ein Verkäufer, der uns -während wir noch beim Essen sassen- importierten Modeschmuck verkaufte. Wir können halt schlecht NEIN sagen und zahlten dafür soviel, wie wir beim Eintritt am Frenchman’s Beach gelassen haben. Habt ihr mitgerechnet? Richtig: Selbst wenn man die Mahlzeit mal aussen vor lässt, kam uns der kurze Besuch am Gratis-Strand teurer, als ein halber Tag am Zehn-Dollar-Strand. Trotzdem hatten beide Strände ihren eigenen Charme.

2. Bloss nicht blankziehen!

Die lockere Atmosphäre und die Aussicht auf nahtlose Sonnenbräune verlockt dazu, Dinge zu tun, die besonders bei einheimischen Strandbesuchern auf Missfallen stossen könnten. „Oben ohne“ zum Beispiel ist so ein No-Go an Jamaikas öffentlichen Stränden. Sex on the Beach ist zwar nicht verboten, sollte aber aus Gründen des Respekts auf die nicht so gut besuchten Stunden des Strandtages verschoben werden. Gleichgeschlechtliche Liebe und Zuneigungsbezeugungen, besonders unter Männern, sind für Jamaikaner ein dunkelrotes Tuch, da bleibt es manchmal nicht bei bösen Worten allein. Also lieber nichts provozieren und schön die Hände bei euch lassen!

Port Antonio Strand

Boston Beach in Portland auf Jamaika

3. Schon wieder Sonnenschutz? Schon wieder Sonnenschutz!

Man kann es nicht oft genug sagen. CREMT! EUCH! EIN! Gleich am Morgen und auch unterm T-Shirt! Vergesst nicht, den Sonnenschutz regelmässig zu erneuern, besonders wenn ihr aus dem Wasser kommt. Selbst die wasserfesteste aller Sonnencremes übersteht das Salzwasser nämlich nicht unbeschadet- egal, was die Werbung uns weismachen will.

Ihr wolltet immer schon mal wissen, wie man sich gegen Sonne UND Insekten in der richtigen Reihenfolge schützt? ERST den Sonnenschutz, danach ca 20 Minuten warten und erst DANN einen Insektenschutz auftragen! 

4. Ein kaum abzuwehrender Gegner – Achtung Sandmücken!

Sie sind winzig, hinterhältig und können einem den Strand zur schönsten Zeit so richtig vermiesen!:
„Sandfliegen“, wie man die falsche Übersetzung der englischen Bezeichnung für die extrem lästigen Plagegeister im Allgemeingebrauch kennt. Allerdings sind es weder Fliegen noch Sandflies=Sandflöhe, wie der Engländer sagt, sondern eben Mücken.  Sie kommen gern in Schwärmen und man kann sich auf die blitzkriegartigen Stechattacken der aggressiven Sandmücken-Weibchen kaum vorbereiten. Bevorzugt schlagen sie in der Dämmerung zu. Sie stehen wohl genauso auf Sonnenuntergänge, wie wir.

Sonnenuntergang Südküste Jamaika

Insektenschutzmittel wirken nur bedingt und vor allem, wenn sie einen ausreichend hohen Anteil an DEET und/ oder Icaridin enthalten und regelmässig erneuert werden. Am besten ist wohl eine Kombination von langer Kleidung und Abwehrmitteln. Sich schnell zu bewegen soll ebenso helfen, denn die Tiere sind ausser beim Stechen recht langsam unterwegs. Andere haben noch interessantere Strategien gegen die Biester entwickelt, wie fett eincremen mit Vaseline, damit die Sandmücken gleich kleben bleiben, bevor sie zuschlagen können. Eigentlich stechen sie auch nicht, sondern ritzen mit ihren scharfen Mundwerkzeugen die Haut auf, bevor sie anfangen, zu saugen. Sie lieben besonders die Region um die Knöchel und Handgelenke. Man sollte ihre bevorzugten Aufenthaltsorte meiden, sobald es dämmert. Das sind feuchte Orte, an denen es genug bodendeckende Pflanzen gibt, von denen sich die Larven ernähren. Sowas findet man an einigen schönen, naturbelassenen Stränden auf Jamaika.

Wenn es mich erwischt hat (Lars bleibt da immer verschont, die kommen alle zu mir), hilft Fenistil Gel und Fenistil Hydrocort ganz gut gegen den Juckreiz. Sind die Stiche noch nicht aufgekratzt, ist auch ein elektronischer Stichheiler wie der „Bite Away“ zum Lindern des Juckreizes nützlich. Manche schwören auch auf den Overproof-Rum, mit dem man äusserlich durch Einreiben der betroffenen Stellen das Jucken bekämpfen kann.

5. Nicht mit nackten Füssen- Strandläufer aufgepasst!

Besonders an den nichtkommerziellen Stränden weiss man nie, was sich im Sand versteckt. Scherben, Stacheln, rostige Kleinteile… schnell hat man sich was eingetreten oder sich den Fuss aufgeschnitten. Auch getrocknete Seeigelreste schmälern das barfüssige Strandvergnügen. Fussverletzungen sind in den Ferien extrem hinderlich, wer will schon ein jamaikanisches Krankenhaus von innen sehen? Also zieht euch lieber was auf die Füsse, egal wie kurz der Weg ist. Mit Wasserschuhen seid ihr gleichzeitig auch für einen Sprung in die Fluten vorbereitet und eventuell im Meeresboden versteckte Felsen oder Steine können euren Zehen nichts anhaben.

Seeigelgehäuse und Strandgut am Bluefields Beach- Südküste Jamaika

6. Safety first

Achtet auf euer Hab und Gut! Nur nicht leichtsinnig werden vor lauter Jamaika- Feeling! Wie überall in Schwimmbädern und an Stränden gilt auch auf Jamaika in Bezug auf Wertsachen: Weniger ist mehr. Stellt eure Besitztümer nicht zur Schau und lasst nichts offen rumliegen. Gelegenheit macht Diebe, ihnen entgeht nichts. Wichtige Papiere wie Pässe etc. sollten sowieso gut weggeschlossen in der Unterkunft bleiben. Euer Personalausweis sowie elektronische Kopien und/ oder Kopien laminiert oder auf festem Papier sollten für den Notfall ausreichen.

Auch sehr gute Schwimmer sollten Schilder beachten, die auf gefährliche Unterströmungen hinweisen, besonders wenn das Meer nicht ganz so glattgebügelt ist, wie auf Hochglanzfotos.

Zum Thema Sicherheit gehört ebenfalls der Hinweis, sich nach Einbruch der Dunkelheit nicht allein an einsamen Stränden aufzuhalten.

7. Am Strand erst mal gechillt „Einen dampfen“? Seid damit lieber vorsichtig!

Auch wenn ihr meint, ein bisschen Kiffen am Strand wäre
nicht so schlimm, denn das täten ja alle:

SEIT 2013 GILT RAUCHVERBOT IN DER ÖFFENTLICHKEIT AUF JAMAIKA.

Allerdings wird das Rauchen von normalem Tabak unter freiem Himmel oft unkommentiert geduldet. Anders kann es euch beim Kiffen ergehen:
Gerade an den grossen, öffentlichen Stränden wie in Negril bekommt man fast auf Schritt und Tritt Ganja angeboten. Zu Strandpreisen versteht sich, also nicht so preiswert, wie vielleicht woanders. Lasst trotzdem die Finger davon, es sei denn ihr seid scharf auf Diskussionen mit der Jamaikanischen Polizei. Diese setzt gerade in den hochfrequentierten Touristenzentren gerne mal verdeckte Ermittler ein. Kauf und Besitz von Marihuana sind nach wie vor auf Jamaika nicht legal, bis 2 Unzen=56 Gramm stellen eine Ordnungswidrigkeit dar und es werden Geldstrafen fällig. Mehr als 56 Gramm werden als Straftat behandelt, es wird also Strafanzeige gestellt und führt zu einer Vorstrafe.
Jamaikanische Officers sind auch nur Menschen und haben Familien zu versorgen, also nehmen manche jede Gelegenheit wahr, die Regeln besonders bei unwissend scheinenden Touristen zu verdrehen und ruckzuck knöpfen sie euch eine Gebühr ab, einfach weil sie am längeren Hebel sitzen. Diskutieren bringt da wenig, besonders wenn man vielleicht schon nicht mehr so ganz klar in der Birne ist.

Wir hoffen, dass unsere kleine Zusammenstellung zu eurem tollen Stranderlebnis auf Jamaika beiträgt. Bestimmt fällt euch jetzt noch vieles ein, wie ihr es noch perfekter machen könntet. Wir freuen auf eure Ideen! Einfach ab damit in die Kommentarbox. Viel Spass und Erholung an den wunderschönen und vielfältigen Stränden Jamaikas

 

Noch mehr Tipps und Tricks für eure Jamaika-Reise gibt’s hier:

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2 Kommentare

  1. Guten Tag,
    Sehr aktuell ist dieser Artikel nicht.
    Gerade in Negril wird am 7 Mile Beach überall gekifft.
    Die Polizei interessiert das nicht, höchstens um selbst einen Joint zu rauchen steigen Sie von Ihren Quad ab. Kiffen ist nicht mehr Illegal in Jamaika und es gibt mehrere Bars die genau das anbieten.

    • Hallo Jimmy, du hast Recht, dieser Artikel ist nicht mehr besonders aktuell. Wahrscheinlich ist er nicht mal mehr relevant. Es ist auf einem Hobbyblog einfach nicht möglich, über 200 Artikel stets aktuell zu halten und auch noch neue Inhalte zu bringen. Daneben pflegen wir auch noch unsere FB-Gruppe und diverse Social Media Präsenzen.

      Die aktuellsten
      Informationen über die Regelungen betreffs Rauchen (betrifft auch Marihuana) in Jamaika kannst du im Beitrag “Rauchen, Dampfen, Kiffen in Jamaika – Was man darüber wissen muss” nachlesen.

      Was die Legalität von Kiffen in Jamaika angeht, scheint eine unklare Lage vorzuliegen. Es mag sein (und das deckt sich auch mit unseren Beobachtungen), dass der Konsum von Marihuana in Jamaika toleriert wird. Der Besitz von bis zu 2 Unzen wird zwar nicht mehr strafrechtlich verfolgt, stellt laut Gesetz jedoch eine Ordnungswidrigkeit dar, die mit Bußgeld belegt werden kann. Wegen 500 JMD wird wahrscheinlich kaum ein Officer ein Ticket ausstellen, wenn die Gegenleistung dafür stimmt.

      In Negril, Ocho Rios und anderen touristischen Gebieten ist die “Tourist Police” unterwegs, die für die Sicherheit von Reisenden sorgen soll. Die sind möglicherweise nicht so scharf, wie die Polizei auf der Straße, aber auch die haben mal schlechtere Tage.

      Wir wollen nichts dramatisieren, doch die Wahrscheinlichkeit, dass man mit einem Joint im Mundwinkel darauf angesprochen wird, ob man noch mehr Weed dabei hat, ist gegeben. Am Strand hat kaum jemand eine Feinwaage dabei und hat man mehr als 2 Unzen dabei, wird dies als Straftat behandelt. Der Handel mit Marihuana in Jamaika bleibt ohne spezielle Lizenz weiterhin eine Straftat und zwar unabhängig von der Menge. Hast du nachgeprüft, ob die erwähnten Bars – falls sie Weed verkaufen – eine Lizenz haben?

      Situationen können in Jamaika schnell ins Unangenehme umschlagen. Reisende darauf zu sensibilisieren, finden wir nicht verkehrt.

      Im verlinkten Drug Amendment Act kannst du nochmal die Gesetzeslage nachlesen: https://jis.gov.jm/media/Fact-Sheet-Booklet-weed.pdf

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