Kwame Falls * St.Mary


Lesezeit: 3 Minuten

Sie liegen versteckt im Regenwald zwischen Port Maria und Robins Bay und scheinen ein fast unberührtes Naturjuwel zu sein:
Die Kwame Falls im Parish St. Mary.
Wie viele Wasserfälle auf Jamaika stürzen sie sich als gebündelter Katarakt über einen Felsenvorsprung. Durch den Bewuchs mit Algen, Moosen und anderen Pflanzen, deren Flechten wie ein Rastafari-Bart fast bis in das Naturbecken hineinhängen, sind die Kwame Falls unverkennbar.

Der Name soll von einem Mitstreiter des berühmten Sklaven-Anführers Tacky stammen, das ist allerdings nicht genauer belegt. Tacky und seine Männer kämpften um 1760 während der nach ihm benannten Rebellion für die Freiheit der Sklaven auf Jamaika.

Wie findet man die Kwame- Falls auf Jamaika?

Wir haben die Kwame Falls auf unserer Tour 2017 besucht. Allein hätten wir die Falls nie gefunden und längst keinen so schönen Tag ganz nah an den Menschen von Jamaika erlebt. Unseren Ausflug hat Heike vom „Buschman Homestay“ in Port Maria spontan organisiert. Mit dem Fischerboot vom Likkle Man Beach in Port Maria ging es ca 25 Minuten übers Meer zum fast einsamen Black Sand Beach. Die Bootsfahrt wird meist von Fischern auch von anderen Stränden aus, z.B. Robins Bay, angeboten und dauert dann unter Umständen länger oder kürzer. Den Preis dafür muss man vor Fahrtantritt aushandeln und sollte erst bei der Rückkehr bezahlen. Man kann die Anreise allerdings auch sportlich nehmen und eine geführte Wanderung z.B. von Strawberry Fields aus machen. Dann muss man mehr Zeit einplanen, von dort soll es etwas mehr als eineinhalb Stunden dauern. Wandern ist, abgesehen von den Guides, die ein Trinkgeld erwarten, sicher eine preiswerte Alternative zur Bootsfahrt. Der Eintritt zu den Kwame Falls selbst ist frei.

Salt Bay Jamaika

Die Wanderung  durch den Dschungel zu den Kwame Falls auf Jamaika

Am Black Sand Beach gibt es einen kleinen palmwedelüberdachten Unterstand, wo man sitzen und picknicken kann. Getränke und Snacks dafür sollte man aber sicherheitshalber selbst mitbringen. Von dort aus führten uns zwei junge Jamaikaner eine halbe Stunde durch den Regenwald zu den Kwame Falls. Theoretisch reicht aber ein Führer für eine so kleine Gruppe. Wie die meisten Jamaikaner wissen sie viel über die Pflanzen und Tierwelt zu erzählen und das Schöne daran ist, dass man es ihnen nicht aus der Nase ziehen muss. So erscheint der Weg kürzer, als er ist, besonders wenn man schon aus der Ferne das Rauschen der Kwame Falls hört. Die Wanderung geht teilweise auch durch das Flussbett und wenn es ein paar Tage vorher geregnet hat, ist der Weg teils schlüpfrig.

Am Wasserfall angekommen, hat man sich die Erfrischung im eiskalten, klaren Wasser des Naturbeckens der Kwame Falls redlich verdient. Getrocknet wird man von der Sonne, die auch die Steine fürsorglich vorgewärmt hat. Wer sich ein Picknick mitgebracht oder sich eins vom Guide organisieren lassen hat, kann es jetzt hier in schönster Natur geniessen. Erloschene Feuerstellen lassen erahnen, dass hier sogar gegrillt werden könnte. Auf jeden Fall hält so ein Feuerchen auch die lästigen Moskitos fern, die gierig aus dem Regenwald herüberlinsen.

Strandvergnügen am Black Sand Beach

Zurück am wundervoll ruhigen schwarzen Strand überraschte uns einer der Fischer mit über einem Feuer gegrillten Fisch, den wir von einem Blatt gleich aus der Hand assen. Zum von Natur aus gesalzenen Fisch brauchten wir nicht mal Gewürze. Die Ruhe am Meer verführte uns noch zu einer kleinen Strandwanderung inklusive Strandgutsammlerei. Man kann auch baden, wenn man mag. Die Rückfahrt zum Strand, wo wir gestartet waren ging nahe an der Küste entlang, die spektakuläre Ansichten bietet. Wir wurden bereits mit Essen erwartet, welches wir vor der Tour bei einem Rasta, der am Likkle Men Beach seine Hütte hat, bestellt hatten. Er bereitete für uns Fisch mit Reis und Gemüse zu, den wir uns mit Aussicht auf die Bucht schmecken liessen.

Noch mehr Tipps für die Kwame-Falls auf Jamaika

Festes Schuhwerk, z.B. Sneakers sind ausser der üblichen Wasserfall-Ausstattung für eine Wanderung zu den Kwame Falls unbedingt nötig, der Weg ist teils rutschig und abschüssig, weswegen man sich umsichtig bewegen sollte. Auszurutschen und auf den Rücken zu knallen, ist aus unserer Erfahrung heraus nicht lustig. Nichts zu lachen hat man ebenso, wenn man sich ungeschützt der Sonne auf dem Meer oder den im Regenwald lauernden Moskitos aussetzt. Also Sonnenschutzmittel und Moskito-Schutz nicht vergessen! Macht die Bootsfahrt am besten nicht zur Mittagszeit, wenn ihr nicht am nächsten Tag der Languste auf dem Foto ähneln wollt.

Für uns hatte die Bootfahrt zu den Kwame Falls auf Jamaika, kombiniert mit der Wanderung, durch die wechselnden An- und Aussichten vom Wasser aus und im Dschungel einen besonderen Reiz. Auch der Strand ist trotz seines schwarzen Sandes wirklich richtig toll! Auf jeden Fall sind die noch einigermassen naturbelassenen Kwame- Falls ein wunderschönes Naturerlebnis.

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