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Die ersten warmen Tage locken spätestens jetzt alle aus der Hütte.
Man kriegt wieder Lust auf Draussen und für die Meisten heisst das: Angrillen.
Für viele heisst das sogar: FLEISCH!!!
Auch wir sind bekennende Fleischfresser und wissen schon,
was in der nächsten Grillsaison auf den Rost kommt.
Der Titel lässt es erahnen: Jerk Chicken – des Jamaikaners Leibgericht !

Natürlich lassen wir euch nicht hungernd daneben stehen und teilen gerne Tipps und Tricks für ein gutes Jerk- Chicken.
Doch vor dem Essen lasst uns beten:

Jamaikanisches Jerk- Wer hat’s erfunden?

„Jerk“ bedeutet übrigens im Deutschen „Narr“ oder „Idiot“, was gar nicht so an den Haaren herbeigezogen ist. Die Maroons bereiteten ihr Fleisch zu, indem sie es in einer Bodengrube über Glut langsam garen liessen. Damit die Engländer nicht mitbekamen, wo sich ihre Siedlungen befinden, legten sie Zweige und Blätter darüber, damit man den Rauch nicht sah. So wurden die Verfolger ge-narr-t, also quasi ge-jerk-ed und die Zubereitungsart bekam ihren Namen. Die Würze und Schärfe erklärt man sich damit, dass marinieren das Fleisch haltbarer machte. Doch das echte Jerk-Gewürz wurde wohl erst in der Neuzeit in Boston Beach an der Ostküste Jamaikas erfunden.

Wie kriegt man denn heutzutage den leckeren Jerk-Geschmack ins Huhn? Oder ins Schwein und in den Fisch?Unserethalben auch ins Tofu. Für Jerk-Tofu gibt’s doch tatsächlich Rezepte im www. Wir haben von aĺlen etwas genommen und unser eigenes Jerk-Ding kreiert.

Für ein würzig-scharfes Jerk braucht es zunächst einmal etwas, was die Meisten von uns immer im Haus haben: ZEIT! Mindestens über Nacht sollte das gewürzte oder marinierte Fleisch im Kühlschrank ruhen, bis es auf den Grillrost darf. Vorher reiben wir die Hühner- oder Schweineteile zärtlich mit einer Jerk-Gewürzmischung ein. Wer sich keine aus Jamaika mitgebracht hat, sollte folgende probieren:

GEWÜRZMISCHUNG FÜR JAMAIKANISCHES JERK

für ca 1 – 1,5 kg Fleisch

1 Esslöffel Meersalz

1 1/2 Teelöffel gemahlener Piment

2 Esslöffel Zwiebelpulver

1 Esslöffel Knoblauchpulver

1 Esslöffel Rohrzucker

1/2 Teelöffel gemahlener Zimt

1 Esslöffel getrockneter Thymian,
bei frischem entsprechend mehr verwenden

1 Teelöffel scharfer Paprika

1/2 Teelöffel schwarzer gemahlener Pfeffer

Es schadet sicher nicht, das Fleisch mit etwas Öl zu bestreichen, bevor es auf dem Grill landet und dann bei eher sanfter Hitze durchschmurgelt. Alternativ kann man aber auch eine Marinade zubereiten, in der man das Grillgut ziehen lässt:

MARINADE FÜR JAMAIKANISCHES JERK

für ca 1 – 1,5 kg Fleisch

2 – 3 Esslöffel von der genialen Gewürzmischung oben
(oder einer aus Jamaika mitgebrachten)
3 – 5 Esslöffel Pflanzenöl
2 Frühlingszwiebeln
1 Zehe Knoblauch
2 cl Limetten- oder Zitronensaft
1 – 2 (je nach Schärfewunsch) frische Chili oder Scotch Bonnet (wer hat)
1 Esslöffel Rohrzucker
etwas Ketchup nach Belieben
ein Shotglas von der geheimen Zutat

Alle Zutaten im Standmixer oder Blender so fein pürieren, dass eine sämige Marinade entsteht, in die man nun das Fleisch nach Wahl einlegt. Vom Huhn kann alles verwendet werden, vom Schwein geht Bauch oder schön durchwachsener Nacken in dicken Scheiben am besten. Am Originalsten grillt man Jerk auf einem geschlossenen Smoker.  Eine Handvoll Pimentkörner – über Nacht in Wasser eingeweicht – in die Kohle gegeben sorgen für zusätzliches Aroma. Indirekte Hitze ist die Devise, das geht super in der Grillschale. Auch ein Kugelgrill ist geeignet. Eine Stunde sollte man einplanen, ab und an sollten die Hähnchenteile gewendet werden. Wenn ihr ganze Keulen verwendet, schneidet diese am Gelenk ein, dann garen sie schneller.

Dazu gab es bei uns Festivals, die wir mittlerweile auch ohne jamaikanische Backmischungen ganz gut hinkriegen. Versucht euch doch mal selbst an Jamaican Style Festival.

Wir wünschen euch: Gutes Gelingen, Guten Appetit
und eine würzig-scharfe Grillsaison!

Und wenn das Wetter doch nicht mitspielt? Gibt es eben Jerk Chicken aus dem Backofen ! Noch mehr kulinarische Inspirationen aus Jamaika gibt es in unserer Kategorie JAMAIKA-KULINARIK

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