„You’re welcome!“ – Gepflegte Gastlichkeit auf Jamaika 2018


Lesezeit: 4 Minuten

Wie man sich bettet, so liegt man.“- sagt eine alte Weisheit. Unter welchen Gesichtspunkten wir uns wo auf unserer diesjährigen Jamaika- Tour betten wollten, haben wir in Soon come schon angekündigt. Auch in unserem Fazit zu den Unterkünften unserer Jamaika- Tour 2017 kann man nochmal nachlesen, worauf wir so für uns bei einer Buchung achten. Dieses Mal haben wir alle unsere Unterkünfte ohne Buchungs-Plattformen gebucht, was fantastisch funktioniert hat. Vom Preisdurchschnitt lagen wir etwas über den 50 USD/Nacht vom letzten Jahr. In diesem Beitrag wollen wir zusammenfassen, welche Erkenntnisse wir für das nächste Jahr mitnehmen.

Erste Erkenntnis: Wir habens gern privat und gemütlich im Sinne von bequem

Warmwasser zum Duschen, Klimaanlage, vernünftige Matratzen… findet doch jeder auch auf Reisen toll! Annehmlichkeiten haben jedoch meist ihren Preis und sind nicht in allen Gegenden Jamaikas verfügbar. Es gibt tatsächlich noch Gemeinden in den Bergen Jamaikas, die nicht mal fliessendes Wasser haben. Und es gibt Jamaika-Reisende, die müssen aufgrund ihres knappen Budgets auf nette Bequemlichkeiten verzichten. Wer anderen aber weismachen will, er bräuchte „das alles ja gar nicht“, den sollte man mal mit einem entsprechend niedrigen Preis auf die Probe stellen. Denn für 20 USD/ Nacht bei sonst gleicher Ausstattung würde wohl jeder lieber die Unterkunft MIT warmer Dusche und/oder Aircondition sowie ausreichend Privatsphäre buchen.

Wir haben festgestellt, dass wir zwar ohne warme Dusche und Klimaanlage auskommen, aber es trotzdem toll finden, wenn die Dusche warm und das Zimmer kühl ist. Noch toller finden wir, wenn eine Unterkunft eine gewisse Privatsphäre bietet. Nichts gegen luftige Holzbungalows! Wir lieben das – auch ohne Aircondition. Trotzdem sollte man nun wirklich sensorisch und akustisch nicht direkt alles mitbekommen müssen, was fremde Mitreisende auf dem WC so treiben.

Zweite Erkenntnis: Nimm nicht alles zu ernst, was im Internet steht

Was uns noch sehr gefällt sind aktuelle und gepflegte Webseiten und Gastgeber, die halten, was sie auf ihren tollen Internetauftritten versprechen. Fotos von einer tollen Aussicht, die mittlerweile fast zugewachsen ist, locken zwar Gäste an, aber keine Wiederkehrer. Angepriesene Annehmlichkeiten, die vor Ort dann fehlen, sind keine gute Referenz, wenn auch noch der volle Preis abgerechnet wird. Überhaupt haben wir die Erfahrung gemacht, dass man nicht alles, was im Internet geschrieben und gepostet wird, ernst nehmen sollte, besonders nicht, wenn jemand damit Einkünfte generiert.

Gastgeber, die sich zu 100% nur um ihre Gäste kümmern, das kann man höchstens in Ressorts mit Animation erwarten. Selten wirft ein privates Guesthouse auf Jamaika soviel ab, dass man sich als Gastgeber nur und ausschliesslich auf das allumfassende Wohl seiner Gäste kümmern kann. Ist ja kein Problem, wir sind doch schon gross und der teure Mietwagen muss ja auch bewegt werden. Also verlassen wir uns beim nächsten Mal nicht zu sehr darauf, dass man uns trotz Ankündigung vorab schon bespassen wird und machen wieder eigene feste Tourenpläne. Parken am Haus war, bis auf eine Ausnahme (wo Parkplatz auf dem Grundstück aber online angepriesen wurde) überall wieder unproblematisch.

Dritte Erkenntnis: Wir überleben auch OHNE Gastgeber- Frühstück

Bis auf das Castle Vue in MoBay, wo das beste Frühstück Jamaikas inclusive ist und ein auch recht leckeres und nett zubereitetes Frühstück in Belmont haben wir für unsere Morgenessen komplett selbst gesorgt. Wir brauchen morgens eh nicht viel, weil wir eher Spätstücker sind. Da haben wir lieber drauf geachtet, dass eine Möglichkeit zum Wasserkochen vorhanden ist. Weil: Ohne Kaffee? Ohne uns! Oft gab es dazu Früchte, die wir am Strassenrand und auf Märkten kaufen. Mal bekamen wir eine Breadfruit geschenkt, die schon fertig geröstet war und die wir in der Pfanne mit Öl brieten.

Manchmal haben wir einfach Instant-Porridge mit frischen Fruchtstücken aufgepeppt und ab und zu taten es auch die restlichen aufgewärmten Patties vom Vortag.
Einmal haben wir auswärts gefrühstückt- da wollten wir eigentlich an das Buffet eines benachbarten Resorts in Negril, sind aber bei einer Strassenküche hängen geblieben, die „fresh made patties“ versprach. Der „Ausrutscher“ hat sich definitiv gelohnt. Und ein weiteres Ma(h)l haben wir es tatsächlich zum besagten Resort geschafft, wo es aber statt des Buffets doch a la carte Frühstück gab und wir die Möglichkeit nutzten, uns mal wieder ein Eiergericht einzuverleiben.

Vierte Erkenntnis: Unterkünfte unterscheiden sich nicht durch die Nationalität

Letzes Jahr haben wir ja fast ausschliesslich bei jamaikanischen Gastgebern gebucht, wohingegen wir dieses Jahr die Unterschiede zu deutsch geführten Häusern herausfinden wollten. Fazit: Es gibt keinen Gravierenden, ausser der einen oder anderen 220 V- Steckdose und der Sprache der Gastgeber. Es gibt unter den deutschen genauso gute und bessere Gastgeber, wie auch unter den jamaikanischen. Es gibt jamaikanische Unterkünfte, wo das Preis- Leistungs- Verhältnis nicht passt und auch deutsche. Und es gibt Ausnahmen, wo einfach alles passt, und auch das auf beiden Seiten.
W-LAN funktioniert, ungeachtet der Nationalität des Gastgebers, mal besser und mal schlechter. Einen Fernseher hatten wir nur in einer Unterkunft- als Deko. Gebraucht haben wir ihn nicht.

Die Sauberkeit gab es grösstenteils nicht zu beanstanden, trotzdem haben wir dieses Mal die eine oder andere sogar mal fünffrankenstückgrosse Kakerlake weghuschen sehen und Lizards scheinen Freude daran zu haben, uns die Mücken wegzufressen. Uns stören sie nicht- die Eidechsen. Die Moskitos schon! Wir haben uns darum mit Moskitospiralen bewaffnet! In Negril hatten wir auf dem WC nachts einen Gecko, der sich immer ganz fix versteckte, wenn jemand aufs Klo musste. Schade, das war so ein Hübscher. Wusstet ihr, dass viele Jamaikaner Angst vor Kleinechsen haben, weil sie glauben, die Geister der Toten, die Duppys, würden sie in deren Gestalt heimsuchen?

Fazit:
Für die nächste Reise haben wir ein kleines Problem, denn wir haben mit den letzten beiden Touren unsere Lieblings-Unterkünfte schon gefunden. Wo das Problem ist? Wir werden die Anzahl der Stationen verringern und werden dann nicht mehr so viele Unterkünfte benötigen.
Ihr seht immernoch kein Problem? Das Problem ist, dass wir theoretisch keine neuen Unterkünfte mehr auschecken müssten, aber wir sind doch noch trotzdem ziemlich neugierig auf die eine oder andere.
Doch warum sich vielleicht mit etwas Neuem anschmieren, wenn man es doch wissentlich gut haben könnte?
Seht ihr…

In dem Sinne: Bettet euch nach eurem Gusto und schlaft fantastisch auf Jamaika !
(zum Beispiel in den Betten des Castle Vue B&B in MoBay vom Titelbild)

Mitreisen könnt ihr übrigens auch hier:

Unsere Facebook-Seite – die offizielle FB- Seite von „Touchin‘ Jamaica“

Unsere Facebook-Gruppe – zum Austausch mit anderen Jamaika-Reisenden
und Jamaika- Fans

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