Jah mek yah ODER Kleine Jamaikanische Geschichte


Lesezeit: 9 Minuten
Wie Gott ein Paradies schuf, aber gierige Menschen
daraus die Hölle machten und am Ende
vielleicht alles wieder gut wird.

Die Erstbesiedlung Jamaikas

Es war einmal ein friedliebendes Arawak-Völkchen, welches sich Taino nannte und das Wort «Krieg» gar nicht im Wortschatz hatte. Sie reisten gern und viel und nahmen mit ihren hölzernen Einbäumen die schönsten Inseln der Karibik in ihren Besitz. So kamen sie auch etwa um 650 nach Christi Geburt nach Jamaika, wo sie sich fortan halbnackend des Lebens freuten. Sie lebten friedlich in Gemeinschaft miteinander von dem, was die Natur ihnen gab. Die Frauen webten und spannen, denn es gab auch wilde Baumwolle und die Männer gingen auf die Jagd oder fingen Fische und bauten Häuser aus Holz und Palmblättern. Sie waren sehr freigiebig und teilten, was sie hatten mit Jedermann und -frau.

Ein Schiff wird kommen

Um das Jahr 1494 zogen jedoch eines schönen sonnigen Tages Wolken übers Paradies. Ein prächtiges Schiff tauchte auf am Horizont und warf bald seinen Anker vor der schönen Küste Jamaikas. An Bord befand sich ein gewisser Christoph Columbus, den die gierige spanische Krone ausgesandt hatte, um Land und Bodenschätze zusammenzuraffen, soviel er kriegen konnte. Die Tainos freuten sich über die Abwechslung und hiessen die Eindringliche herzlichst willkommen. Man teilte Essen und Trinken und da die Seemänner nach der langen Reise noch andere Bedürfnisse hatten, teilten die Männer auch bereitwillig die Frauen. Kurzum, die Tainos behandelten ihre Gäste wie Könige. Das ging solange gut, bis sich die Gäste, allen voran Columbus, wirklich wie Könige aufführten und fortan gehörte Jamaika und alles was sich darauf befand, den Spaniern und hiess Kolonie.

Ausgerottet im Namen der spanischen Krone

Columbus und sein Gefolge blieben 1503 sogar ein ganzes Jahr auf der Insel, denn ihr Schiff war kaputt. Die Spanier fanden das nicht schlimm, denn die Tainos teilten ja bereitwillig alles. Also nahmen die Spanier das Essen und die Frauen und machten sich derweil über die Männer lustig, die den scharfen Eisenwaffen der Eindringlinge nichts entgegenzusetzen wussten. Es dauerte nicht lange und die Tainos wurden krank, denn auch ihr Immunsystem hatte den von den Spaniern eingeschleppten Krankheiten nichts zu erwidern. Einen unbekannten Feind zu bekämpfen ist schier unmöglich. Besonders, wenn man doch lieber Frieden hätte. Frech wie die Spanier waren, nahmen sie anstatt den nicht vorhandenen Bodenschätzen viele der männlichen Inselbewohner einfach als Sklaven mit nach Spanien. So wurden die Tainos immer weniger. Da Columbus ausserdem festgestellt hatte, wie fruchtbar Jamaika ist, zwang man die restlichen, geschwächten Tainos in brütender Hitze auf Zuckkerrohrplantagen zu schuften, was diese nicht lange überlebten.

Columbus entdeckt Jamaika

Zucker rules the world

Das war das Ende dieses friedliebenden Völkchens auf Jamaika, was nun komplett von den Spaniern beherrscht wurde. Die selber hatten aber bei der Hitze keine Lust auf Ackerbau und schwere Arbeiten, aber der Zuckerkonsum in Europa war schon Mitte des 17. Jahrhunderts immens und so holten sie rasch Ersatz für die Tainos aus anderen Kolonien. Gerne aus Westafrika, denn dort gab es grosse, kräftige und hitzefeste Burschen. Wer die lange Schiffsüberfahrt überlebt hatte, wurde genauso geknechtet wie die Tainos und durfte ja nicht aufmucken. Die gierigen Spanier hatten im Laufe der Zeit ziemlich viele Ländereien auf der ganzen Welt zusammengerafft. So viele, dass sie gar nicht alle verteidigen konnten. So kam es, dass auch andere auf Jamaika aufmerksam wurden und sich die Engländer 1655 sogleich daran machten, das fruchtbare Eiland in der Sonne für sich zu erobern. Da wurden die Spanier panisch, versprachen den Stärksten ihrer Sklaven Unabhängigkeit und gaben ihnen Waffen, um Jamaika gegen die Engländer zu verteidigen.

Was gründlich in die Hose ging, denn die Freigelassenen hatten nichts Besseres zu tun, als sich «Maroons» zu nennen und sich in den nächsten Bergen, Höhlen oder wo auch immer zu verkriechen. Dort warteten sie die Klopperei zwischen Spaniern und Engländern ab, die nach 15 Jahren damit endete, dass die Spanier aufgaben und die Briten Jamaika unter ihre Verwaltung stellten. Auch die neuen Herrscher schafften fleissig weiter Arbeitskräfte auf ihre reichste Kolonie, auf dass der Reichtum sich schier unermesslich mehre. Viele von ihnen blieben nicht auf der Insel, sondern wurden in andere Kolonien weitergereicht und Jamaika wurde zum Hauptumschlagplatz für Sklaven aus Afrika. Jamaika wurde so wichtig, dass sogar die Franzosen versuchten, das immer wertvoller scheinendere Eiland zu erobern. Es ist fast nicht der Rede wert zu erwähnen wie kläglich sie scheiterten. Als Rache zerstörten sie ein paar Plantagen und nahmen etwa 1300 Sklaven mit. Wer weiss, was die Franzosen denen versprochen hatten, die Briten behaupten heute noch, die Sklaven wären entführt worden. So beuteten also die Briten frisch-fröhlich immer weiter Jamaika und die Sklaven aus und das ging noch hunderte Jahre so.

Gold, Rum & Weiber- Lotterleben in Port Royal

Durch die ganze Rumreiserei auf den Ozeanen mit Tauscherei und Klauerei von allerhand Wertvollem hatte sich derweil eine neue Einkommensquelle durch Seeräuberei erschlossen. Man nannte es Piraterie oder vornehm Freibeuterei und auch für diese «feinen» Herren war Jamaika um das 17. Jahrhundert herum ein beliebtes Ziel, denn es war sehr günstig in der noch dazu warmen und wunderschönen Karibik gelegen. In den ersten beiden Jahrzehnten nach der Inbesitznahme durch die Briten waren die Insel und ihre neu gegründete Hauptstadt Port Royal beliebte Anlaufstelle und Stützpunkt für Freibeuter aus aller Herren Meere und Länder. Der britische Inselgouverneur fand das eigentlich sehr praktisch, denn so verfügte er über reichlich Unterstützung gegen eventuelle spanische Rückeroberungsversuche und stellte die Piraten unter seinen Schutz. Ausserdem verprassten und verkauften die Piraten nach ihrer Rückkehr einen großen Teil ihrer Beute sofort wieder auf Jamaika und das kurbelte wiederum die Wirtschaft, besonders in Port Royal an. Bis wieder Wolken im Paradies aufzogen und dem sündigen Treiben in der «the wickedest city on earth» ein jähes Ende setzten. Ein schweres Erdbeben am 7. Juni 1692 riss grosse Teile von Port Royal ins Meer und damit wars vorbei mit der Übeltäterei.

Robert W. Nicholson - Destruction of Port Royal 1692

Bis aufs Blut

Die armen Sklaven hatten eh nichts vom ganzen Reichtum. Sie mussten weiter auf den Zuckerrohrfeldern bluten, was manche nicht aushielten und einfach abhauten. Diejenigen, die nicht rechtzeitig eingefangen und ausgepeitscht wurden, flüchteten sich zu den Maroons, die sich endgültig in die recht unübersichtlich bewaldeten Bergregionen Jamaikas zurückgezogen hatten und von dort für ihre und die Unabhängigkeit Jamaikas kämpften. Das gefiel den Briten gar nicht und sie forderten, man möge doch die entlaufenden Sklaven wieder ausliefern. Die Maroons jedoch lachten sich ins Fäustchen ob solch dummer Forderungen, sie verweigerten die Auslieferung und befreiten sogar noch mehr Sklaven von den Plantagen, auf dass sie wieder Menschen würden.

Die Briten sannen auf Rache und versuchten verzweifelt durch Verstärkung ihrer Truppen, die Rebellen zu bezwingen, doch auch so konnte man die findigen, verschlagenen Guerillas nicht in die Knie zwingen. Es gab sehr unschöne und blutige Auseinandersetzungen an deren Ende jedoch die Briten einsahen, dass sie den Maroons nicht beikommen konnten. Am Ende der Kämpfe stand 1739 vorerst ein Friedensvertrag in dem die Anführer Cudjoe und Granny Nanny, die einzige weibliche Nationalheldin Jamaikas, mit den Briten weitgehende Autonomierechte für die Maroons ausgehandelt hatten.

Accompong Jamaika

Dafür sollten die Maroons alle entlaufenen Sklaven sofort an die Briten ausliefern und denen bei der Verteidigung der Insel gegen aussen behilflich sein. Wirklich zufrieden machte das die Sklaven auf den Plantagen immer noch nicht, denn sie selbst waren ja nicht frei. So liefen sie trotzdem weiterhin immer wieder weg und zu den Maroons, die natürlich einen Teufel taten, sie auszuliefern. Die Briten wiederum quälten die Rebellen, wann immer sie ihrer habhaft werden konnten und richteten 2 von ihnen sogar 1795 in Montego Bay hin. Was wiederum den Ruf nach Rache von Seiten der Maroons anschwellen liess.

Der neue Gouverneur von Jamaika bekam es mit der Angst, rief das Kriegsrecht aus und entsandte ein Sonderkommando um die Hauptbasis der Maroons zu zerstören. Die hatten jedoch das gesamte Dorf schon selbst zerstört und sich im Busch versteckt, wo sie das Sonderkommando in einen Hinterhalt lockten und vollkommen vernichteten. Jetzt reichte es den Engländern aber wirklich und sie schafften 100 Bluthunde herbei, die die Maroons überall aufspüren konnten. Das versetzte wiederum die Rebellen so sehr in Angst und Schrecken, dass sie sich fügten und abermals um Frieden bemühten. Die Anführer ergaben sich, wurden festgenommen und es kehrte einigermassen Ruhe auf Jamaika ein.

Friede, Freude, Eierkuchen?

Und die Sklaven?… schufteten weiter, bis sie umfielen. Zwar wurde bereits 1807 der Sklavenhandel in Übersee untersagt, aber das verschlechterte die Arbeitsbedingungen der Sklaven eher, als dass Verbesserung eintrat. Angeregt durch das Vorbild der Maroons, versuchten sie sich im Aufständisch- Sein und hatten im Dezember 1831 unter der Führung von Sam Sharpe mit dem Weihnachtsaufstand endlich ansatzweise sowas wie Erfolg. Zwar wurde das Ganze recht schnell und blutig beendet und Sam Sharpe und viele andere starben den Heldentod, aber schon 3 Jahre später trug dieser «Weihnachtsaufstand» zum «Slavery Abolition Act» bei. Ab dem 1. August 1834 wurden alle Sklaven im britischen Kolonialreich für frei erklärt, dieser Tag wird von den Jamaikanern heute noch als «Emancipation Day» gefeiert.

Für vier Jahre blieben die ehemaligen Sklaven nun als Plantagenarbeiter noch an ihre früheren Herren gebunden, bekamen aber jetzt auch Lohn. Den Plantagenbesitzern war das freilich nicht recht, wie sollten sie denn ohne billige und willige Arbeitskräfte ihre Plantagen bewirtschaften und das schöne Leben in der Sonne bezahlen? So wurden überall in der Welt Freiwillige gesucht, die auf Jamaika die Arbeit auf den Plantagen verrichten sollten. So viele Leute hatten aber auch nicht unbändige Lust darauf, sich für einen Hungerlohn unter sengender Sonne den Buckel krumm und die Hände blutig zu schuften. So gingen nach und nach die Plantagen ein. Zucker aus Jamaika brauchte man eh immer weniger, denn in Europa war längst der billigere Zucker aus der Zuckerrübe auf dem Vormarsch.

Revolte auf Jamaika

Die freien Sklaven waren nun froh und glücklich und sangen und tanzten und feierten den ganzen Tag und die ganze Nacht ihre Freiheit. Endlich hatte Jamaika wieder eine glückliche, friedliche Bevölkerung. Moment mal- nicht ganz. Denn eigentlich tanzten und feierten sie nicht die Nächte durch, ja nicht mal die Tage konnten sie feiern, denn sie waren zwar frei aber mittel-und rechtlos. Durch die Einführung einer Wahlsteuer gelang es den Briten geschickt, die Einmischung der ehemals Unfreien zu verhindern. Natürlich stiess das bei denen auf wenig Begeisterung und sie kämpften weiter heftig um ihre Rechte und ein menschenwürdiges Leben.

Montego Bay Jamaika

1865 schlugen Unzufriedenheit und Verzweiflung in Wut und Entschlossenheit im Aufstand von Morant Bay unter Führung von Paul Bogle und George William Gordon um. Mehr als 1000 Menschen liessen ihr Leben und auch dieser Aufstand wurde von den Briten mit massiver Gewalt niedergeschlagen. Die lokale Verwaltung wurde aufgelöst und Jamaika zur Kronkolonie erklärt. Die ausgeübte brutale Gewalt bei der “Morant Bay Rebellion” löste jedoch in Großbritannien Entsetzen aus und führte zu einer genaueren Überwachung der Gouverneure.

Nun ging es endlich wieder aufwärts mit Jamaika und seinen Einwohnern. Der neue Gouverneur schien ein besserer Mensch zu sein, zahlreiche Reformen wie z.B. im Bildungssystem sowie die Verbesserung z.B. der Arbeitsgesetze wurden von ihm auf den Weg gebracht. Endlich wurde die Infrastruktur ausgebaut und das Eisenbahnnetz erreichte seine größte Ausdehnung. Sogar ein Unterwasserkabel nach Europa wurde verlegt.

Der lange Kampf um die Unabhängigkeit

Da kann man doch wirklich mal zufrieden sein, nicht wahr? Aber nööööööööööö… die Jamaikaner wollten und wollten sich einfach nicht mehr beherrschen lassen und in den 1930er Jahren kam es wieder zu Unruhen, Streiks, Aufständen und anderen unschönen Zwischenfällen gegen die britische Herrschaft. Die Bewohner verlangten, angestachelt durch einen gewissen Marcus Mosiah Garvey – der gegen die Weissen im Allgemeinen und die britischen Belagerer im Besonderen hetzte -, mehr Unabhängigkeit und eine gerechtere Besteuerung. Dieser Garvey sagte angeblich sogar die Krönung eines schwarzen Königs in Afrika, der die Befreiung der Schwarzen bringen würde, voraus. Was auch tatsächlich passierte- also die Krönung von Haile Selassie (ehemals Ras Täfäri Makonnen) als schwarzer König 1930. Der Rest ist zwar nicht genau belegt, gilt aber als der Beginn der Rastafari-Bewegung und steht trotzdem in den Geschichtsbüchern. Auch Herr Garvey wurde, wie Samuel Sharpe, Paul Boogle, George William Gordon und besagte Nanny of Maroons zum Nationalhelden.

Marcus Garvey ist als Erster zum Nationalheld Jamaikas geehrt worden und hat ein Monument im National Heroes Park in Kingston.

Büste Marcus Garveys im National Heroes Park in Kingston

 

Doch wir wollen nicht zu weit abschweifen. Endlich wurde 1938 die erste Partei, die People’s National Party (PNP), von Norman Washington Manley gegründet. 1944 durften die erwachsenen Einwohner Jamaikas das erste Mal frei, allgemein und gleich wählen. Im selben Jahr dann trat eine neue Verfassung in Kraft, die dem Land wieder eine gewisse Selbstverwaltung zugestand. Schliesslich war 1943 noch eine zweite grosse Partei gegründet worden, die Jamaica Labour Party (JLP). Die gewann die ersten Wahlen und von 1953 – 1955 leitete der Parteichef Alexander Bustamante als erster Chief Minister Jamaikas einen großen Teil der Geschicke des Landes. Auch im Jahr 1953 wurden die gewährten Freiheiten noch einmal erweitert. 

1955 bis 1959 wurde Norman Manley Chief Minister und führte – mehr oder weniger gemeinsam mit Bustamante – Jamaika in die endgültige Unabhängigkeit: Die innere Verwaltung ging 1957 komplett an die Volksversammlung über. 1959 wurde Jamaika sogar die innere Autonomie zugestanden. Von da an durfte sich Norman Manley Premierminister nennen. Nach seinem Tod 1969 wurde er für seine Verdienste für die Unabhängigkeit zum Nationalhelden Jamaikas ernannt.

Den Briten schmeckte es überhaupt nicht, dass die Einwohner Jamaikas nun viel mehr Einfluss hatten und sogar uneingeschränkte Autonomie verlangten … und so sannen sie auf eine List, die schon in Australien und Kanada funktioniert hatte. Sie versuchten, ihren 12 ehemaligen Kolonien einen Zusammenschluss schmackhaft zu machen, stellten eine spätere Unabhängigkeit derselben in Aussicht und nannten das grossspurig Westindische Föderation. Für Westindisch können die Briten aber nichts, das hat Columbus verzapft. Der schien wohl mit den Himmelsrichtungen überfordert gewesen zu sein oder mehr mit der Tatsache, dass es da noch einen anderen Kontinent gab, ausser Europa, Asien und Afrika. Die Westindische Föderation funktionierte nicht lange. Man muss sich nur mal vorstellen, man hat plötzlich 11 Stiefbrüder und jeder will Bestimmer sein. Meist übernehmen ja dann die “Grossen” die Führung, das waren in dem Fall Trinidad und Jamaika.

Wie unter Geschwistern üblich, fühlten sich die Kleineren damit ungerecht behandelt und wollten auch mitspielen ähhh -bestimmen. Die Grossen sagten «Nö» und wunderten sich dann, dass die Kleinen nichts mehr mit ihnen zu tun haben wollten. So ging das Gezanke hin und her und führte zu nix. Die junge Mutti Elizabeth die Zweite schaute von England aus verzweifelt zu, konnte aber die Gören auch nicht zur Räson und unter eine Decke bringen. Der schlaue Gouverneur der jamaikanischen Provinz liess 1961 das Volk über einen Austritt abstimmen. Die Jamaikaner nahmen die Unabhängigkeit zu gern an und somit war also auch die Föderation gescheitert. Da endlich sahen die Briten ein, dass es zwecklos war, sich weiterhin an Jamaika zu klammern.

Endlich frei!

Am 6. August 1962 hatten es die ehemaligen jamaikanischen Untertanen endlich geschafft: Jamaika war unabhängig und fortan nicht mehr den Schikanen irgendwelcher Eindringlinge unterworfen. Der Jubel war schier unendlich und nun wurde tatsächlich ohne Unterlass gesungen, getanzt und gefeiert, dass sich die Balken bogen. Das ist auch heute am 6. August noch so. Bald darauf wählte das Volk demokratisch ein eigenes Staatsoberhaupt, nämlich Alexander Bustamante, dem später noch zu Lebzeiten die Auszeichnung „Our National Heroe“ zuteil wurde. sich alle, abgesehen von den Briten, so freuten und die Jamaikaner sie nicht traurig sehen konnten, trat Jamaika als freies Mitglied dem Commonwealth of Nations bei.

So eine Abnabelung ist trotz allem ja auch beiderseits ein wenig schmerzhaft. Zur ersten Parlamentssitzung wünschten sich die Jamaikaner darum, Mutti Elizabeth die Zweite würde die Sitzung eröffnen. Die schickte aber ihre Schwester, die Prinzessin Margareth vor, weil die grade auf Mustique war und den kürzeren Weg hatte. Insgeheim war Mutti Elizabeth die Zweite aber wahrscheinlich immer noch traurig, ihre karibischen Babys nun endgültig verloren zu haben und es sollte noch 4 Jahre dauern, bis sie den Schmerz verwunden und den Weg nach Jamaika gefunden hatte.

Die Jamaikaner jedoch lebten seither fröhlich, frei und friedlich auf ihrer wunderschönen Insel. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann freuen sie sich noch heute… Oder? Aber das… ist eine andere Geschichte. 

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