Die Zusammenfassung unserer Erfahrungen betreffend der Unterkünfte
auf unserer 3-wöchigen Jamaika-Tour 2017 im Mietwagen.
Bedürfnisse und Erwartungshaltungen sind ja verschieden. Jeder hat andere und das macht Vieles spannender. Auch wir haben unsere persönlichen Bedürfnisse in die Auswahlkriterien für unsere Unterkünfte einfliessen lassen, die da sind:
– Doppel«zimmer» mit Dusche/ WC (eigenes oder geteilt)
– gute Lage mit Parkplatz am Haus
– Frühstück bzw. Kochmöglichkeit oder Küche (auch geteilt)
– Jamaikanisch geführt (um die Menschen besser kennenzulernen)
– W-LAN wäre toll
– Nicht teurer als 50 US$ pro Nacht im Durchschnitt für alle Unterkünfte
Trotz dieser Vorgaben haben wir doch recht unterschiedlich gewohnt. Das wiederum lag erstens an unserer Neugier auf Ungewöhnliches, wie schlafen im Mangobaumhaus oder in einer Holzhütte fast am Strand und zweitens an den teils irreführenden Beschreibungen der Unterkünfte im Internet. Wir wollten da auf «Nummer sicher» gehen und haben fast alle Unterkünfte bereits im Sommer des Vorjahres unserer Reise gebucht.
Wir sind hier nicht bei “Wünsch dir was”
Nicht immer bekommt man, was in den Beschreibungen von Booking- Plattformen oder Webseiten steht. Da entpuppen sich z.B. aussenliegende eigene Badezimmer als WC, welches man mit Personal teilen muss, weil der Gastgeber schlicht keine Möglichkeit hatte, dies in der Auswahl beim Booking-Anbieter anzugeben. Oder die auf den Webseiten oder Booking-Portalen angegebenen elektronischen Zahlungsarten werden vor Ort doch nicht akzeptiert, denn «Nur Bares ist Wahres».
Auch die Bewertungen, die man auf Booking-Portalen und Websites lesen kann, sollte und muss man differenziert lesen. Diese basieren oft auf enttäuschten oder übererfüllten Erwartungen. Wir hielten es für besser, eher weniger zu erwarten und uns selbst ein Bild zu machen. Was dafür sorgte, dass wir eigentlich immer irgendwie überrascht wurden, meist positiv. Wir haben festgestellt, dass uns ein herzlicher Gastgeber, der sich um seine Gäste kümmert und ihre Wünsche ernst nimmt, über vieles hinwegsehen lässt, was vielleicht nicht ganz so perfekt scheint. Weswegen wir auch darauf geachtet haben, wie die Gastgeber von anderen Gästen eingeschätzt wurden.
… sondern bei: “So isses”
Doch auch die Art und Weise, wie man selbst einen Gastgeber empfindet, kann extrem von den Beschreibungen im Internet abweichen. Nun kann man einwerfen, dass es immer herausschallt, wie man in den Dschungel hereinruft, aber die Meisten kennen uns ja als freundliche, offene und respektvolle Menschen ohne überzogene Erwartungen. Allerdings erwarten wir, dass vorher getroffene Absprachen eingehalten werden. Und sind enttäuscht, wenn wir z.B. die mit den Gastgebern per E-Mail abgesprochenen Touren doch allein machen müssen, was uns manches Mal passierte. Auch Gastgeber, die lieber den ganzen Tag ihrem Ganjatütchen frönen, statt sich um die Gäste und die Buchungen zu kümmern, haben wir erlebt. Kein Wunder, wenn dann komplette Buchungen versiebt werden- was uns ja Gottseidank nicht widerfahren ist. Nix gegen ein Feierabendtütchen, schliesslich gehört das auf der Insel «zur Kultur», solange der Kopf für Wichtiges frei bleibt. Parken am Haus war übrigens trotz unseres angemieteten «Riesenschiffs» (Toyota RAV 4) nie ein wirkliches Problem.
Man gewöhnt sich an alles, ausser an schlechten Service
Da kamen wir mit anderen Gewöhnungsbedürftigkeiten besser zurecht,
z.B. fehlende Handtücher oder nur kaltes Wasser, was auf dem Lande fast normal ist. Man gewöhnt sich an klumpige Kopfkissen und nur Laken zum Zudecken, denn eigentlich braucht man nicht mehr bei der Hitze. Sogar einseitiges Frühstück ist besser, als gar keines, wenn’s dazu aber wenigstens Kaffee gibt oder eine Möglichkeit zum Zubereiten. Das in allen unseren Unterkünften vorhandene W-LAN funktionierte, je nach Gegend, mal besser und mal schlechter und manchmal eben nur auf der Terrasse. Die Sauberkeit war – bis auf wenige Ausnahmen – besser als erwartet.
Trotz einiger Vorwarnungen durch auf Jamaika lebende FB-Bekannte oder anderer Beschreibungen im Netz haben wir nicht eine Kakerlake gesehen. Keinen Floh, keine Bettwanze… auch keinen «Lizard» im Zimmer, ausser im Baumhaus. Dafür hatten wir einmal eine Art «Tausendfüsser» im Badezimmer. Eines der gefährlichsten Tiere auf JA ist übrigens der «Fortylegs», dessen Biss für Menschen sehr schmerzhaft bis lebensbedrohlich sein kann. Bei einer mengenmässigen Erfassung der Füsse des Tierchens stellte sich allerdings heraus, dass es harmlos ist, also nicht 40 Füsse hatte. Manchmal finden Ameisen sogar den Weg in die besten Hotelanlagen, wenn’s nach Fressen riecht. Die Moskitos in einigen Gegenden (eher Osten und Süden) waren da nerviger, Moskitonetze tun ihren Dienst, aber sich zusätzlich zu schützen ist unerlässlich. Moskitospray und lange Kleidung sind besonders abends sinnvoll.
That’s Jamaica!
Vieles ist durch einen Gastgeber kaum bis gar nicht beeinflussbar. So sorgt die meist luftige Bauweise der Häuser dafür, dass Aussengeräusche wie Hundegebell, Hahnengeschrei oder Motorenlärm an des Schlafenden Ohren gelangen. Man hört lachende, weinende und spielende Kinder ebenso, wie Menschen beim Arbeiten, Streiten oder Partymachen. Auf Jamaika hat anscheinend immer irgendwo einer was zu feiern- und wenn es nur das Leben an sich ist.
Ein Kühlschrank im Zimmer ist in den meisten Unterkünften nicht vorhanden und einer, den man mit Mitbewohnern teilen kann, auch schon ein kleines Highlight.
Das Gleiche trifft auch auf Wasserkocher zu. Was wir nicht extra erwähnen, ist das Vorhandensein von Fernsehgeräten, weil es für uns keine Rolle spielt und für andere Reisende sicher auch kaum. Es sei denn, man ist des Englischen extrem mächtig, oder man muss unbedingt Börsenkurse und Wetterbericht abfragen. Auch bei wirklich schlechtem Wetter (Hurrikan oder so) mag TV nützlich sein, solange es Strom gibt.
Die genaueren Beschreibungen der Unterkünfte könnt ihr in der Kategorie
Unterwegs Daheim nachlesen. Wir werden dort auch nach und nach die auf den folgenden Touren besuchten Unterkünfte hinzufügen.
Jetzt wisst ihr, womit man in Unterkünften auf Jamaika so rechnen sollte.
Fazit für uns:
Selbst wenn man wenig erwartet, kann es sein dass man enttäuscht oder aber überrascht wird. Take it- or leave it.
Anmerkung:
Das Bett auf dem Beitragsfoto ist unseres Wissens nach nicht buchbar,
aber man kann es sich im “Greenwood Greathouse” anschauen.
Mitreisen könnt ihr übrigens auch hier:
Unsere Facebook-Seite – die offizielle FB- Seite von “Touchin’ Jamaica”
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